Einheit Tigerclaw
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| ISD II Tigerclaw | |
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Anmerkung:
Nur wenige Crewmitglieder fanden später auf der Judicator ein neues Heim.
Augenzeugenbericht von Major General James Gherant
Die Schlacht über Dathomir oder das Ende der Tigerclaw
Es geschah inmitten des achten Jahres nach Endor. Wichtige Ereignisse erschütterten die Galaxis und die Machtverhältnisse hatten sich spätestens mit der Selbstkrönung Grand Admiral Ungers zum Imperator Desiderius I und dem damit verbundenen Ende der innerimperialen Konflikte gewandelt. Die Allianz, zum Zeitpunkt der berühmten Schlacht von Endor auf dem Höhepunkt ihres Aufstiegs, war nach dem jahrelangen Krieg ausgelaugt, wozu nicht zuletzt die imperiale Kampagne „Silent Thread“ ihren Beitrag geleistet hat. Das Imperium trieb die Wirtschaft der Allianz mit unerbittlicher Härte dem Untergang entgegen. Aber der Imperator begnügte sich nicht damit, die Allianz zu schwächen. Seine Pläne für die Großoffensive „Merciless“ standen längst fest, die Aufmarschpläne waren im Oberkommando ausgearbeitet und die Flotte stand in Erwartung des Angriffbefehls bereit. So sollte es beginnen, das geplante Ende der Allianz.
An Bord des imperialen Sternenzerstörer Tigerclaw ging zu ZI 190808 n.E. der Befehl zum Angriff ein. Zuletzt auf Kirrek eingesetzt waren die Soldaten durch die Erkundung dieses unbekannten Planetens und den intensiven Kampf gegen die eingeborene Rasse erschöpft. Dennoch war bis zum letzten Koch an Bord jeder sofort Feuer und Flamme, als über die Bordlautsprecher verkündet wurde, dass das nächste Ziel eine schlagkräftige Rebellenflotte bei Dathomir sei und alle sich auf ihren Stationen einzufinden hatten. Niemand bereute, dass es nur eine kurze Ruhepause auf dem Flug in Richtung Dathomir gab, denn die Überzeugung in den Worten des Imperators während seiner Antrittsrede hatte sich jedem ins Gedächtnis eingebrannt – die letzte Stunde der Rebellion, des Schandflecks der Galaxis, würde bald gekommen sein. Nun war es endlich soweit und es konnte keinem an Bord schnell genug gehen, endlich diese Entscheidungsschlacht zu bestreiten.
Während imperiale Geschwader andernorts der Galaxis den Planeten Bothawui zu heißer Schlacke verwandelten, erreichte die Tigerclaw ihr Sprungziel mitten im freien Raum unweit von Dathomir. Hier wartete bereits ein anderer Sternenzerstörer, die Tyrant unter Kommando des berüchtigten Commander Syndic Thrawn. Beide Schiffe vereinten sich zu einer Flotte und bereiteten sich auf den Sprung nach Dathomir vor. Letzte Aufklärungsergebnisse besagten weiterhin, dass einige Großkampfschiffe der Allianz im System standen, vermutlich Teile eines Großverbandes, der auf der Suche nach neuen möglichen Verbündeten im Outer Rim eingesetzt war. Es galt nun diesen Teil des feindlichen Verbandes möglichst schnell zu zerschlagen, bevor er sich mit weiteren Teilen verbinden und dadurch eine Flotte formen würde, die selbst der Feuerkraft zweier imperialer Sternenzerstörer gefährlich werden konnte.
Der Sprung wurde vollzogen und die beiden Sternenzerstörer erreichten das Dathomir System. Glücklicherweise schien die feindliche Flotte im System tatsächlich nur relativ schwach. Die zwei Calamari Kreuzern älteren Baujahres und eine Nebulon B Fregatte stellten kaum eine Gefahr dar – das feindliche Flaggschiff jedoch, ein weiterer Mon Calamari Kreuzer der neuesten Generation, befand sich ebenfalls im System. Die beiden Sternenzerstörer begannen sofort damit ihre Jäger auszuschleusen, da der Feind scheinbar vorher über die Ankunft der Imperialen informiert worden war und mehrere Staffeln X- und Y-Wings bereits in Gefechtsgliederung auf die Imperiale Flotte zu kamen. Durch diesen entscheidenden Zeitverlust gelang es den Imperialen Staffeln nicht mehr sich zu vereinigen, weshalb die Staffelführer sich dazu entschlossen die Jagdstaffeln der Allianz von zwei Seiten anzugreifen. Aus mehr als sechshundert Kanonen wurde nahezu im selben Moment das Feuer eröffnet, als die etwa dreihundert Jäger wie drei gigantische Mottenschwärme aufeinanderprallten. Binnen kürzester Zeit entbrannte ein undurchsichtiges Gerangel, bei dem im Sekundentakt Explosionen vom Ende eines Piloten und seines Fluggerätes kündeten.
Dieses Gewirr ausnutzend entsandte der Kommandant der Tigerclaw, Lord Krason, seine Bomberstaffeln in Richtung eines der kleineren Calamari-Kreuzers, welcher unter dem konzentrierten Beschuss der Bordwaffen der beiden Sternenzerstörer sowie den Torpedoeinschlägen der Bomber rasch vernichtet wurde. Der feindliche Kommandeur jedoch hatte den gleichen Einfall gehabt und so wichen die Jagdstaffeln der Tyrant kurz darauf zu ihrem Mutterschiff zurück, da dieses von einer Y-Wing Staffel angegriffen wurde.
Als die beiden Jagdstaffeln sich gegenseitig um die Hälfte reduziert hatten, griffen mit einem mal fünf bisher im Sensorschatten eines Asteroiden wartende Kanonenboote auf Seite der Allianz in die Schlacht ein und feuerten mehrere Raketensalven auf die imperialen Jagdstaffeln der Tigerclaw, die sich langsam einer erdrückenden Übermacht gegenüber sahen. Die bislang in Reserve behaltenen Bomberstaffeln der Tyrant starteten nun und nahmen Kurs auf die Neuankömmlinge und versuchten diese in einem frontalen Angriff von den Jägern abzulenken. Es gelang ihnen noch, zwei der schwer gepanzerten Schiffe zu vernichten, bevor sie sich die Aufmerksamkeit der übrigen drei zuzogen und innerhalb von wenigen Minuten vollkommen vernichtet wurden.
Die beiden Sternenzerstörer hatten sich unterdessen näher an die feindliche Flotte herangeschoben und begannen nun nach wie vor von den Bomberstaffeln der Tigerclaw unterstützt den zweiten Mon Cal-Kreuzer unter Feuer zu nehmen. Ein gut gezielter Torpedo schaffte es den angeschlagenen Schild auf Höhe der Kommandobrücke des Kreuzers zu durchschlagen und ihn somit kampfunfähig zu machen. Die Jagdstaffeln der beiden Sternenzerstörer waren unterdessen in die Nähe der Tyrant zurückgewichen und waren damit beschäftigt, die feindlichen Bomber, die sich nun waghalsig auf das imperiale Großkampfschiff stürzten, zu bekämpfen. Gerade als die verbliebenen drei Kanonenboote in Reichweite der Tigerclaw gerückt waren und damit begonnen hatten ihre tödliche Ladung auf diese abzufeuern, verließen unmittelbar hinter ihnen zehn Sith-Jäger den Hyperraum. Die Situation blitzschnell analysierend eröffneten die Sith, geführt von Darth Avalon, das Feuer auf die schwache Panzerung am Heck der Kanonenboote, woraufhin diese schnell vernichtet wurden. Die Schlacht begann sich zugunsten der Imperialen zu neigen.
Beinahe außer Acht gelassen, war es der Nebulon-B-Fregatte inzwischen gelungen, bis auf nächste Distanz an die Tigerclaw heranzukommen. Alle Energie auf die Schilde legend, schien der Kommandeur der Fregatte einen letzten verzweifelten Versuch zu unternehmen und ließ sein Schiff beschleunigen. Zu spät erkannte die Crew an Bord der Tigerclaw die drohende Gefahr und wechselte sofort ihr Ziel, jedoch waren die Energiereserven der Geschütze durch den intensiven Beschuss während der Vernichtung der beiden Calamari-Kreuzer erschöpft. Die Jagdstaffeln der Tigerclaw wurden mit höchster Dringlichkeitsstufe zurückbeordert und versuchten ebenfalls noch mit aller Kraft die letzten Reserven aus den Lasern herauszuholen um die Fregatte zu vernichten, jedoch hatte diese bereits zu viel Fahrt aufgenommen. Kurz bevor sie die Tigerclaw erreichte begann ihr Rumpf auseinander zu brechen und unzählige riesige Trümmerstücke prasselten auf den imperialen Sternenzerstörer ein. Die Jagdpiloten mussten tatenlos mit zusehen, wie unter dem enormen Druck zuerst die Schilde der Tigerclaw zusammenbrachen und anschließend das massive Heck der Fregatte genau in die Brücke des Sternenzerstörers traf. Eine Explosion folgte, als sich die Kommandobrücke der Tigerclaw vom Rumpf des Schiffes löste.
An Bord der Tigerclaw war es in den Minuten zuvor sehr hektisch verlaufen. Nachdem der Plan der Fregatte erkannt worden war, leitete Lord Krason sofort die Evakuierung der Brücke und die Besetzung der Notbrücke im Rumpf des Schiffes in die Wege. Diese weise Voraussicht sollte vielen Soldaten das Leben retten. Zugleich gab er Anweisung an die im Hangar bereitstehenden Enterteams in Richtung des verbliebenen Calamari-Kreuzers zu starten. Die Transporter verließen zu Dutzenden den Hangar und steuerten auf das feindliche Flaggschiff, welches derzeit im direkten Feuerkampf mit der Tyrant stand und bereits erste Schäden davongetragen hatte. Die Ingenieure an Bord der Tigerclaw versuchten unterdessen verzweifelt, den enormen Schaden einzudämmen und das Schiff zumindest kampffähig zu halten. Es gelang ihnen jedoch nicht, diese Forderung des dunklen Lords schnell genug umzusetzen, und so wurden an Bord einige drastische Maßnahmen ergriffen, um diese Mängel zu beheben. Der Leitende Ingenieur übernahm vor seinem Tod für sämtliche Vorfälle die volle Verantwortung. Keine zehn Minuten darauf gingen erste Meldungen der Enterteams ein, dass Hangar und Maschinenraum des verbliebenen feindlichen Kreuzers genommen worden waren und so entschied sich Lord Krason dazu, die Tigerclaw aufzugeben und mit der gesamten verbliebenen Besatzung zur Unterstützung der Entertrupps auf den feindlichen Kreuzer überzusetzen. Zeitgleich traten die verbliebenen Jäger und Bomber der Allianz, die die ausbleibende Kampfunterstützung ihres Mutterschiffs bemerkten, den Rückzug aus dem System an. Der Kreuzer konnte nach kurzem Kampf schließlich vollends unter imperiale Kontrolle gebracht werden und diente der Besatzung der Tigerclaw im Verlauf der weiteren Offensive eine zeitlang als neue Heimat. Die Schlacht war gewonnen, die Tigerclaw verloren…
