Max Blue
Medizinische Akte:
- diverse Narben von leichten Verwundungen im Einsatz
- Narbe auf der Zunge, herbeigeführt durch Amputation und anschließendes Wiederansetzen mit Zuhilfenahme von Bacta, daher leichte-mittelstarke Irritation der Geschmacksknospen.
Psychologisches Profil: Max ist eine Person mit festen Prinzipien und Werten, er versucht, seine Untergebenen stets fair und gleich zu behandeln, legt aber auch sehr viel Wert auf die Einhaltung der Etikette und darauf, dass ihm der ihm gebührende Respekt entgegengebracht wird. Er versucht, die Nähe zur Truppe zu wahren, ihnen aber dennoch ein guter Anführer zu sein. Einer seiner Grundsätze lautet: „Ein guter Anführer ist stets der erste, der den Schützengraben verlässt und ebenso der letzte, der sich wieder dorthin zurückzieht“. Seine autoritäre Stellung wird jedoch zeitweilig von der Milde, die er manchmal bei Bestrafungen oder Sanktionen walten lässt, untergraben. Max ist dem Imperator und dem Oberkommandierenden Grand Admiral Casston zu 100% treu ergeben und lässt keinen Zweifel daran, dass er das Imperium liebt.
Lebenslauf:
Max wurde im Jahre 16 vor der Schlacht um Endor auf Coruscant geboren. Sein Vater, Jack, arbeitete damals in der Verwaltung des noch so jungen Galaktischen Imperiums, das erst vier Jahre zuvor von Imperator Palpatine ausgerufen worden war. Er ermöglichte damit seiner kleinen Familie ein recht komfortables Leben in der coruscantischen Mittelschicht. Es gab jedoch etwas, was weder Max noch sein Vater wussten: Jack Blue war nicht der leibliche Vater von Max. In dem Jahr vor seiner Geburt hatte Jack sehr viel zu tun und kam deshalb meistens tagelang nicht nach Hause. Aida, Max’ Mutter, litt sehr darunter und suchte Trost bei einem befreundeten Offizier der imperialen Navy. Aus dieser Freundschaft wurde bald mehr. Die beiden kamen sich näher und verbrachten einige Liebesnächte miteinander. Jedoch wurde seine Einheit bald darauf in den Outer Rim versetzt und Aida sah ihn nie wieder...das einzige, was sie viele Jahre später in den Holonews sah, war eine Aufnahme von ihm, wie er als Verräter am Imperium hingerichtet wurde. Sie hielt ihn für tot und machte sich keinerlei Hoffnungen, ihn je wiederzusehen. Inzwischen war auch Max auf die Welt gekommen. Er war offiziell Jacks Sohn und nur Aida kannte das Geheimnis. Sie würde es niemals irgendjemandem sagen und es mit in den Tod nehmen, so schwor sie es sich.
Max wuchs in diesen behüteten Verhältnissen auf, er besuchte die Grundschule und danach ein weiterführendes Lehrinstitut. Nachdem er seinen Abschluss als einer der Jahrgangsbesten gemacht hatte, nahm er sein Erspartes, das er sich nebenbei durch einen Kellnerjob in einer der zahlreichen Bars auf Coruscant verdient hatte, und beschloss, Urlaub zu machen. Der Outer Rim hatte ihn seit je her fasziniert, daher charterte er einen kleinen Frachter, den Flugschein hatte er schon zuvor gemacht, und zog los. Dies war nicht gerade ungefährlich, denn erst zwei Jahre zuvor hatten die Rebellen es geschafft, dem Imperium durch die Zerstörung des sich im Bau befindlichen zweiten Todessterns einen herben Schlag zu versetzen.
Auf seiner Reise durch den Outer Rim besuchte Max viele interessante Planeten. Doch seine Reise nahm einen jähen Wandel, als er in einer Cantina auf Kowak eine junge Dame kennen lernte. Sie kamen ins Gespräch und als er ihr schließlich etwas aus seinem Leben erzählt hatte, wurde sie plötzlich stutzig. Sie erzählte ihm, ihr Vater habe ihr von einer Frau von Coruscant erzählt, mit der er einige Zeit zusammen gewesen wäre und mit der er ein Kind gezeugt habe, kurz bevor er wegbeordert wurde. Es sei all die Jahre zu gefährlich gewesen sie zu kontaktieren, aber die Frau behauptete, ihr Vater sei auch der Vater von Max. Er konnte dies nicht glauben...wollte es nicht glauben, doch irgendwie schien es einleuchtend. Er beschloss, seine Reise sofort abzubrechen, heimzukehren und der Sache nachzugehen.
Zurück im Coruscantsystem empfing er sofort eine Eilnachricht seines völlig aufgelösten Vaters, Jack Blue. Er solle sofort heimkehren, seine Mutter läge im Sterben. Leider war die Nachricht schon beinahe zwei Wochen alt und Max traf gerade noch rechtzeitig ein, um an der Beisetzungsfeier teilzunehmen. Aida war an einer Neimodianischen Grippe gestorben, die von den Ärzten zu spät entdeckt worden war. Das Geheimnis um Max' wahren Vater nahm sie mit ins Grab.
Max war außer sich, wusste nicht, was er tun sollte. Er flog viele Wochen lang nur sinnlos umher, taumelte von einer Bar in die nächste, ließ sich vollkommen verwahrlosen und brach jeglichen Kontakt zu seinem Vater ab, was dieser absolut nicht nachvollziehen konnte. Eines Abends im GalaxyPub, einer der angesagtesten Bars der Galaxis, sprach ihn ein junger imperialer Offizier an, erklärte ihm die Vorzüge einer Karriere im Imperium und weckte die Neugierde in Max, der dadurch einen neuen Sinn in seinem Leben sah. Keine Woche verging und er hatte sich eingeschrieben.
Er wurde der 42. Ausbildungskompanie zugeteilt. Sein Ausbilder, Lieutenant Hollbal, war ein gestandener Offizier, der die Etikette und die Werte des Imperiums sehr ernst nahm, jedoch jene, die sie befolgten und wussten, wann sie zu gehorchen hatten, auch belohnte. Alles in allem lief die Ausbildung reibungslos und Max hatte weit weniger Probleme damit, die zum Teil recht harten Anforderungen zu erfüllen, als einige seiner Kollegen. Dies lag nicht zuletzt an Max' ausgeprägtem Pflichtbewusstsein und der Hingabe, mit der er jeden Befehl, der ihm gegeben wurde, ausführte. Nach Beendigung der Ausbildung wurde er auf den ISD I Judicator versetzt, um dort als Sicherheitsoffizier zu dienen.
Der Dienst auf der Judicator erwies sich als härter, als er erwartet hatte, da sich diese gerade an vorderster Front gegen die Streitkräfte der Shkaam befand. Kaum hatte Max das Schiff betreten, fand er sich auch schon in der ersten Schlacht wieder. Dies bestimmte die nächsten Monate seinen Alltag, den er nicht zuletzt durch die Hilfe seiner Vorgesetzten, seines [[Leitender Sicherheitsoffizier|Leitenden Sicherheitsoffiziers (LSO) und seiner Kollegen, bestreiten konnte. Er lebte sich schnell ein, fand neue Freunde...die ihm leider zum Teil schnell wieder genommen wurden. Aber so ist der Krieg, hart und ungerecht. Vor allem ein junger Offizier, Captain Gherant, mit dem er oft Schulter an Schulter kämpfte, gab ihm die Kraft, durchzuhalten und, trotz der oft aussichtslos erscheinenden Lage, weiterzukämpfen. Zwar wahrte Max stets die angemessene Distanz zu seinem Vorgesetzten, betrachtete diesen aber insgeheim als so eine Art Mentor. Zweifellos hatte der Captain maßgeblich dazu beigetragen, dass er diese harte Zeit überstand und sich an Bord und in den Streitkräften etablieren konnte.
Aber noch etwas brachte ihm dieser Posten: Durch die Akteneinsicht, die er als Angehöriger der Streitkräfte hatte, fand er heraus, dass die junge Frau, die er vor einigen Jahren auf Kowak getroffen hatte, die Wahrheit gesagt hatte. Jack Blue war nicht sein leiblicher Vater und diese Frau war seine Halbschwester. Bei einem Landurlaub setzte er sich mit ihr in Verbindung und sie trafen sich ein zweites Mal. Er teilte ihr mit, dass er herausgefunden hatte, dass sie die Wahrheit gesagt hatte und sie verzieh ihm seine Unfreundlichkeit beim ersten Treffen. Sie redeten stundenlang und erzählten sich alles, jedoch kam bei dem Gespräch auch heraus, dass Teena, so hieß die Frau, der Rebellenallianz angehörte und Max dem Imperium. Dies warf neue Probleme auf und beide wussten, dass sie die Verwandtschaft geheim halten mussten. Bald war der Landurlaub zu Ende und Max musste wieder auf sein Schiff. Er versicherte Teena jedoch, dass sie sich, so bald wie möglich, wieder treffen würden.
Max machte sich gut auf der Judicator. Er stieg bald im Rang auf, wurde mit immer vielfältigeren Aufgaben betraut und mauserte sich zu einem empor strebenden jungen Offiziersanwärter. Bald genügte es ihm nicht mehr, von anderen mit Aufgaben betraut zu werden. Er wollte mehr. Er wollte selbst eine Führungsposition. Da kam ihm der ausgeschriebene Posten des Zweiten Offiziers bei einer neu aufgestellten Army-Division gerade recht. Er bewarb sich für den Posten, konnte sich gegen seine Kontrahenten durchsetzten und bekam ihn.
Zwar mit schwerem Herzen, aber auch gespannt auf das, was ihn erwarten würde, verließ er die Judicator, um sich bei der neuen Einheit zu melden. Was die Zukunft bringen würde, stand in den Sternen...
Max hatte gewusst, dass es als Offizier nicht leicht werden würde, er hatte allerdings nicht im Geringsten geahnt, was auf ihn zu kommen würde. Noch bevor seine neue Einheit, die Army-Einheit 3 'Stormangels', ihr Kommandoschiff betreten konnte, geschah etwas Unvorhergesehenes. Der Sicherheitschef konnte aufgrund einer Krankheit und privater Probleme seinen Dienst nicht antreten, und da ein Ersatz so kurzfristig nicht verfügbar war, war Max als frischgebackener junger Offizier, gleich bei seiner ersten Mission der Stellvertreter des Kommandanten. Max hatte seinen Vorgesetzten nicht gekannt und das, was er von ihm wusste, stammte auch nur aus den Akten, doch er musste bald feststellen, dass High Colonel Corades ein äußerst harter Knochen war. Bei einer Übung, die er inszeniert hatte, traf Max prompt eine falsche Entscheidung und verfehlte so sein Einsatzziel, was ihn, so befürchtete Max, gleich in Misskredit beim Kommandanten brachte. Hier begegnete er auch zum ersten Mal dem Sani der Einheit, mit dem er sich nie gut verstehen würde. Weder dienstlich, noch privat.
Ihr erster Auftrag führte die Stormangels inklusive des inzwischen eingetroffenen neuen Sicherheitschefs, Colonel Souverain, tief in den Koornacht Cluster, nach Zhina, einer von Yevethanern kontrollierten Welt, die es zu erobern galt. Doch von Beginn an lief alles anders als geplant. Die Exeter, das Kommandoschiff, wurde bereits im Orbit attackiert, wodurch die Landung eher einer Flucht glich. Auf dem Boden angekommen, gelang es zwar zeitweise, eine kleine Stadt zu besetzen. Diese Stellung musste aber bald wieder aufgegeben werden, da es an Mann und Material fehlte. Beim Rückzug kam es zu allem Überfluss auch noch zu einer ungerechtfertigten und schlecht vorbereiteten, leider aber dennoch erfolgreichen Meuterei des Sanis, der sich seltsamerweise einige der Soldaten angeschlossen hatten. Max war zu diesem Zeitpunkt nicht zugegen gewesen um das zu verhindern, da er sich auf einem Sondereinsatz befand. Glücklicherweise gelang es Corades, die Situation selbst zu bereinigen und das Kommando wieder zu übernehmen, um schließlich von Zhina fliehen zu können. Der Sani, der die Meuterei angeführt hatte, damals auch höchster Unteroffizier der Einheit, musste nach dieser Aktion die Konsequenzen für sein Handeln tragen und verließ, ganz zu Max’ Freude, die Einheit. Max hatte dadurch ein Problem weniger, denn Claas, der Sani, hatte bereits seit Beginn versucht, an seinem Posten als 2. Offizier zu sägen, was aber glücklicherweise niemals von Erfolg gekrönt war und niemals sein würde.
Zurück in imperialem Raum wurde die Einheit sogleich verstärkt und neu ausgerüstet, um auf Zhina erneut zuzuschlagen und den Planeten endlich zu nehmen. Im Zuge dieser Neustrukturierung wurde Max zum Sicherheitschef ernannt und ersetzte somit den kürzlich in die Reserve versetzten Colonel Souverain. Max war damit seinem Ziel, eines Tages selbst eine Einheit zu kommandieren, ein Stückchen näher gekommen...auch wenn ihm das, wie er sich selbst eingestehen musste, beinahe etwas zu schnell gegangen war. Beim zweiten Versuch lief alles zunächst auch besser und die Stormangels konnten nach langen, zermürbenden Gefechten schließlich die Hauptstadt des Planeten einnehmen. Corades ernannte sich daraufhin vorübergehend selbst zum Gouverneur, was Max insgeheim sehr missfiel. Er hielt sich mit Kritik jedoch zurück. Während Max und ein Team kurz darauf auf einen Spezialauftrag geschickt wurden, brachen in der Stadt Unruhen unter der Bevölkerung aus, die die 3. Army-Einheit dazu zwangen, die Stadt und, weiter noch, den Planeten erneut zu evakuieren. Im Zuge der Evakuierungsmaßnahmen verschwand Corades spurlos, aber was Max mehr irritierte, war, dass ihm von einem Offizier der Flotte, die die Army-Einheit evakuierte, befohlen wurde, den Abzug der Truppen, ungeachtet Corades’ Verschwinden, fortzuführen. Er sei am Leben und es ginge ihm gut, wurde Max mitgeteilt, man wollte ihm allerdings nicht sagen, wo er war und was er tat.
Zurück an Bord der Flotte, übernahm Max provisorisch das Kommando über die Einheit und nahm die neuen Einsatzbefehle entgegen, welche sie nach Wrath brachten, um die Werft und die Versorgungslager eines neuen, gigantischen Kriegsschiffes der Yevethaner zu zerstören. Im System angekommen, stellte man zum großen Erstaunen aller fest, dass ein imperiales Shuttle an einer yevethanischen Golanstation festgemacht war. Scans ergaben, dass es das Shuttle sein musste, das Corades von Zhina weggebracht hatte. Parallel zur Landung auf dem Planeten wurde eine Rettungsmission gestartet, die jedoch erfolglos verlief. Corades blieb vermisst. Unterdessen leitete Blue die Bodenoffensive, die schnell voran kam und die yevethanischen Stellungen bald überrumpelt hatte. Die Mission der Stormangels war allerdings erneut sabotiert worden, denn das Lagerhaus, in dem sich Güter für das Kriegsschiff befinden sollten, war beinahe leergeräumt und verlassen. Für Max stand nun endgültig fest, dass es einen Verräter in de Einheit gab, der den Yevethanern in die Hände spielte. Nach erfolglosem Abschluss der Mission, in deren Verlauf Corades wie aus dem Nichts plötzlich erschienen war, aber kaum Angaben zu seiner Abwesenheit machte, nur dass er noch etwas habe besorgen müssen und beinahe in Gefangenschaft geraten wäre, wurde der 2. Offizier, ein Mann, den Max sehr schätzte, Officer Cadet Nolin, des Verrats angeklagt, da er angeblich mit den Yevethanern gemeinsame Sache gemacht hätte. In einem langen Verhör gelang es Max jedoch, sich für den 2. Offizier einzusetzen und Corades von seinem, wie Max fand sehr übertriebenen Vorhaben, den 2. Offizier zu exekutieren, abzubringen. Dies war der Punkt, an dem Max erste Zweifel an Corades’ Geisteszustand hegte. Der Mann zeigte plötzlich starke Paranoia und Vorbehalte gegenüber seinen Offizieren. Max wollte das im Auge behalten und gleichzeitig, mit einer inoffiziellen Untersuchung, nach dem Verräter suchen.
Auf der Reise zu ihrem neuen Einsatz bekamen die Stormangels die Nachricht, dass Coruscant von den Shkaam verwüstet worden war. Max traf diese Mitteilung doppelt, denn Coruscant war sowohl seine Heimatwelt, mit der er viele Erinnerungen und Gefühle verband, und zum zweiten lebte dort immer noch sein Vater, die einzige Person seiner Familie, außer seiner Halbschwester, von der er aber keinem erzählen konnte, die ihm geblieben war. Max informierte sich umgehend darüber, ob sein Vater auf einem der Flüchtlingstransporter war, doch sein Name tauchte auf der schier endlosen Liste nicht auf. Entweder war er nicht erfasst worden, oder aber bei dem Angriff ums Leben gekommen - leider konnte Max das von hier aus nicht feststellen.
Dann geschah etwas, das Max selbst in dieser Situation nicht für möglich gehalten hätte, auch nicht nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges und der Spaltung des Imperiums. Corades verkündete nämlich, dass die gesamte Einheit zum Kriegsherren und Verräter, Mikosh, übertreten würde. Natürlich hatte er keinerlei Rücksprache gehalten, da er vermutlich genau gewusst hatte, dass Max dieses Vorhaben zuwider war, denn er war von je her durch und durch Casston und dem wahren Imperator verbunden gewesen und würde das immer sein. Leider konnte er aber im Moment nichts tun, da Corades es geschafft hatte, die Einheit auf seine Seite zu ziehen. Der Prozess der Umgestaltung und Rückführung würde ein langer und schwerer sein, aber seine Zeit würde kommen.
Beim folgenden Einsatz, der Sicherung Bimmisaaris für Mikosh, gerieten Max und Corades immer wieder aneinander, da Max mit diversen Befehlen des Generals nicht einverstanden war. Es ging sogar so weit, dass Corades mehrmals versuchte, Max loszuwerden, was jedoch scheiterte. Alles gipfelte schließlich darin, dass sich Max einem Befehl widersetzte und Corades ihn dafür jähzornig mit barbarischen und primitiven Mitteln bestrafte. Er ließ ihm die Zunge herausschneiden.
Für Max war an diesem Punkt das Ende erreicht. Seine Nachforschungen hatten schon längst ergeben, dass nur Corades selbst der Verräter sein konnte. Nun sogar in doppelter Hinsicht. Zum einen wegen des Verrats an Casston, und zum anderen an der eigenen Einheit, da er immer wieder deren Missionen behinderte. Welchem Zweck das diente, konnte Max noch nicht sagen. Der Putsch, der die Einheit unter Max’ Kontrolle bringen sollte, erfolgte während des Angriffs von Truppen des 328. Kampfgeschwaders auf die Army-Einheit 3, die inzwischen, nachdem General Corades Admiral Bradly als Geisel genommen hatte, als Verräter entlarvt worden waren. Inzwischen hatte Max wichtige Schlüsselpersonen der Einheit auf seine Seite bringen können, so dass der Putsch schnell und wie geplant durchgeführt wurde. Lediglich der Selbstmord von Corades trat hierbei aus dem Schema.
Nachdem Max das Kommando erlangt hatte, kapitulierten die Stormangels umgehend und wurden vom Admiral den Umständen entsprechend milde behandelt. Die Einheit wurde dann erneut auf den Imperator vereidigt und Max war froh, dass er sein Ziel endlich erreicht hatte. Nun konnte alles nur besser werden.
Die erhoffte Besserung der Lage trat aber zunächst nicht ein. Weitere Probleme kamen auf die Einheit zu, diesmal in Form eines zwielichtigen Kontrolleurs des Zentralkommandos der Streitkräfte – Lieutenant Colonel Hunter. Dieser schickte die Stormangels in den kommenden Monaten auf zahllose ‚Sondereinsätze’, welchen nie ein offizieller Befehl zu Grunde lag, Hunter aber dennoch, zum Teil durch Erpressung, erwirkte, dass Blue und der Rest der Einheit seinen Befehlen gehorchte. Es sah so aus, als hätten die Stormangels einen Tyrannen gegen einen anderen eingetauscht.
Nach einigen erfolgreichen aber auch harten Einsätzen machten die Stormangels in einer als verlassen geltenden yevethanischen Forschungsstation eine grausige Entdeckung. Die Station hatte als Klonlabor gedient, in dem Offiziere des Imperiums geklont worden waren. So auch High Colonel Corades! Der Mann, der die Einheit über Monate hinweg geführt – in den Verrat geführt – hatte, war ein Klon gewesen, der vom Feind gezüchtet worden war. Nachdem den übriggebliebenen Klonen auf der Station versprochen worden war, sie in die Freiheit mitzunehmen, erhielt die Einheit Zugriff auf die Datenbänke der Station und konnte somit den wahrscheinlichen Aufenthaltsort des echten Corades ermitteln. Natürlich konnte das Sicherheitsrisiko, die Klone in die Freiheit zu entlassen, nicht eingegangen werden, daher verließen die Stormangels die Station unter schweren Kämpfen und vernichteten sie im Anschluss daran.
Mit diesen Informationen konnte Corades wenig später in einer gesicherten Anlage ausfindig gemacht und befreit werden. Der High Colonel war hierbei kaum wiederzuerkennen. Nach monatelangen Foltern und Entbehrungen war er nur noch ein Schatten seiner selbst, woraufhin er sich erst einmal einer ausgiebigen Rehabilitation unterzog.
Nachdem Corades dann endlich zur Einheit zurückgekehrt war, konnte endlich wieder so etwas wie ‚Normalität’ einkehren. Auch Hunter verabschiedete sich, da sein Werk hier getan war und die Stormangels schließlich wieder als vollwertiges Mitglied der Imperialen Streitkräfte gesehen wurden. Es folgten einige Einsätze auf Bimmiel, um diesen Planeten endgültig von den Truppen des Verräters Xessner zu befreien, welche zur Zufriedenheit des Imperiums ausgeführt wurden.
Für Max jedoch kam die Zeit, da etwas Neues für ihn anstand. Die Jahre bei den Stormangels hatten ihn geprägt und in seinen Fähigkeiten wachsen lassen, doch nun war es Zeit geworden, sich neuen Herausforderungen entgegenzustellen. Da traf es sich gerade gut, dass der 1. Offizer des ISD III Predator das Kommando über ein eigenes Schiff erhielt und somit dieser Posten frei wurde. Max bewarb sich und schon sehr bald nach der Anfrage bekam er die Zusage. Admiral Bradly, den er bereits flüchtig kannte, war damit einverstanden, ihn als seinen neuen 1. Offizer anzunehmen.
Mit Freude aufgrund der neuen Aufgaben in der Navy, aber auch mit Wehmut, da er die Stormangels, die Einheit die er mit aufgebaut hatte, zurücklassen musste, trat er diesen neuen Weg an.
An Bord der Predator angekommen, musste sich Max verständlicherweise erst einmal wieder an das Leben auf einem Großkampfschiff der Navy gewöhnen, war er doch die letzten Monate und Jahre mehr im Felde gewesen und hatte zusammen mit seinen Männern unter freiem Himmel dutzender Welten oder in behelfsmäßigen Unterkünften geschlafen, als in den sterilen Gängen eines Sternzerstörers. Dennoch lebte er sich nach und nach ein und bemühte sich, die Aufgaben eines 1. Offiziers der Navy gut zu erledigen. Was die Zusammenarbeit mit der schiffsinternen Sicherheit anging, erleichterte ihm dies die Anwesenheit des Leitenden Sicherheitsoffiziers, Staff Petty Officer Bladeweaver, der zwar nie zur Army gehört hatte, sich in vielen Dingen aber so verhielt, die Arbeit sehr.
Bereits die ersten Einsätze nach Max’ Kommandierung führten die Predator im Rahmen der Operation ‚Exodus‘ in den Outer Rim, wo sie auf so manche Überraschungen trafen, die den als ruhig katalogisierten Einsatz schnell spannend machten.
So konnte und musste Max sich schnell mit der Planung und Durchführung einer Raumschlacht in der Praxis vertraut machen, was aber, wohl auch in den Augen Admiral Bradlys, recht schnell und gut gelang. Allgemein war das Verhältnis zum Admiral von Anfang an ein gutes. Max hatte zu Beginn der Zusammenarbeit etwas seine Zweifel, wegen der dubiosen Vergangenheit der beiden und vor allem den Umständen, unter denen sie sich kennen lernten, als Bradly ein Gefangener der Stormangels war, die sich zu Zeiten des Imperialen Bürgerkriegs von Casstons Truppen losgesagt hatten und erst nach Max’ Revolte wieder ‚Heim‘ kehrten. Aber alle Bedenken zerstreuten sich schnell und Max erkannte nach einiger Zeit der Zusammenarbeit, dass seine Denkmuster und die des Admirals doch sehr ähnlich waren, wodurch auch nie Probleme bei der Führung des Schiffs entstanden.
Zu Max’ großer Überraschung und Freude überließ ihm der Admiral schließlich sogar die Planung und Durchführung einer entscheidenden Schlacht, während deren Verlauf er bereits im Rang eines Line Captains, aufgrund des tragischen Todes von Commodore Marrow, zum stellvertretenden Geschwaderkommandeur des 328. Geschwaders ernannt wurde. Des weiterem teilte ihm der Admiral mit, er habe Max bereits beim OkdSt für die Beförderung zum Commodore vorgeschlagen.
Es folgten schwierige Zeiten für die Predator und ihre Crew. Der Einsatz gegen die Streitkräfte des rebellierenden Rebellengenerals Garm Bel Iblis entpuppte sich als tückischer, als anfangs angenommen. Eine verdeckte Operation auf einer der Versorgungswelten Bel Iblis‘ unter der Leitung von Max ging katastrophal schief, so dass nur wenige Mitglieder des Teams es lebend zur Predator zurück schafften. Die darauffolgende Eroberung des Systems verlief zwar nach Plan, jedoch mehrten sich die Anhaltspunkte, dass irgendetwas nicht stimmte.
Dies bestätigte sich in der Schlacht um den letzten der vom Feind besetzten Planeten, als plötzlich ein imperialer Abfangkreuzer im entscheidenden Moment den Dienst versagte und sein Schwerkraftprojektor aufgrund einer Fehlfunktion explodierte. Noch bevor der Verdacht, dass es sich um Sabotage handelte und ein Spion sich in das Geschwader eingeschleust haben musste, sich bestätigen konnte, gab sich der Feind in den eigenen Reihen selbst zu erkennen. Es handelte sich um ein Mitglied der Brückencrew der Predator. Der Mann zog einen Blaster und feuerte mehrfach auf Admiral Bradly, noch bevor Max oder die Sicherheitsoffiziere einschreiten konnten. Zwar wurde der Verräter überwältigt und standrechtlich auf der Brücke erschossen, der Admiral kämpfte jedoch um sein Leben.
Max, inzwischen zum Commodore befördert, wurde vorübergehend das Kommando über das 328. Geschwader erteilt und er hatte alle Hände voll zu tun, um die Geschicke zu lenken, solange Admiral Bradly im Bactatank wieder zu Kräften kam.
Die Genesungsphase dauerte glücklicherweise nicht allzu lange, so dass Bradly zum entscheidenden Schlag gegen den Feind, um ihn in seiner letzten Bastion zu schlagen, wieder zugegen war. In dieser epischen Schlacht konnten die Predator und ihr Geschwader aufgrund einer ausgefeilten Taktik und dem glücklichen Hinzustoßens eines anderen Geschwaders, das sich zufällig in diesem Sektor aufhielt, den Feind schließlich niederwerfen. Danach war es auch für das 328. Geschwader an der Zeit, Kräfte zu sammeln und die Schäden der vergangenen Operation beheben zu lassen. Hierzu steuerte das Geschwader die Werften von Yaga Minor an. Dort angekommen, wurde ein Teil der Crew sogleich auf eine Nebulon-B Fregatte verlegt, die kurz darauf starten sollte, das Ziel war noch unbekannt, Bradly hatte Max jedoch mitgeteilt, dass sie einen alten Freund des Admirals bei der Feier zu seinem Dienstjubiläum mit einer Ehrenformation besuchen würden.
Für Max war die Reise jedoch beendet, bevor sie begonnen hatte: Im letzten Moment vor dem Sprung traf eine Prioritätsmeldung vom Oberkommando ein. Dieses teilte mit, dass Max mit sofortiger Wirkung vom Posten des 1. Offiziers und Stellvertretenden Geschwaderkommandeurs enthoben war. Er wurde zur neu aufgestellten 4. Army-Division verlegt und zum Kommandanten dieser Einheit befördert. Er konnte es im ersten Moment nicht fassen, was dort stand. Zwar hatte er sich diesen Karrieresprung schon längere Zeit gewünscht, doch es kam dann doch etwas plötzlich. Überhastet musste er die Fregatte verlassen, da bereits ein Shuttle für den Transport nach Regret, wo die Division derzeit zusammengestellt wurde, bereitstand. Bradly ließ ihn jedoch nicht gehen, ohne ihm noch ein besonderes Geschenk zu machen: Ein Gemälde der Predator mit persönlicher Widmung. Die Verabschiedung verlief - für die Streitkräfte - ungewohnt herzlich, was Max nur in seiner Ansicht bestätigte, hier wirklich geschätzt und gemocht worden zu sein.
Auf Regret angekommen, wurde ihm sogleich aufgrund seines Ranges die 1. Brigade unterstellt und er konnte sich mit Major General Stratham bekannt machen. Dann wartete ein großer Haufen Arbeit, denn bis zur Einschiffung der Soldaten war noch eine Menge Papierkram zu erledigen…aber die Army hatte ihn wieder.
Schon bald wurden die frisch zusammengewürfelten Eagleknights vom Oberkommando auf ihre ersten Missionen geschickt. Zu Beginn bestanden diese darin, der Bedrohung durch die Roten Ritter des Lebens zu begegnen. Auf Loaron hatte diese Gruppierung einigen Einfluss gewonnen und wurde zu einer Gefahr für die örtliche imperiale Regierung. Die Soldaten wurden eingesetzt, um das Regierungsviertel vor einem Demonstrationszug zu schützen. Für Max eine ganz andere Form des Einsatzes, aber aufgrund der Unterbesetzung der örtlichen Polizeikräfte mussten die Soldaten Unterstützung leisten. Letztendlich konnten die Eagleknights die Feuerprobe auf ungewöhnlich fremdem Terrain mit einem Erfolg für sich bestehn und die Zelle der Roten Ritter auf dem Planeten zerschlagen. Damit hatten sie auch ihre Bewährungsprobe für das Oberkommando bestanden.
In den nächsten Einsätzen kam es zu ersten Konfrontationen mit dem neuen Feind des Imperiums, den Yuuzhan Vong. Max wurde auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, als fast das komplette Regiment bei der Verlegung in das neue Einsatzgebiet verloren ging. Wie er Wochen später nach der Rettung eines Teils der Männer erfuhr, wurde das Schiff der Eagleknights von den Vong aus dem Hyperraum gezogen und zerstört. Die Überlebenden hatten sich auf den nahen Planeten Niravan geflüchtet, von wo sie nach erbitterten Kämpfen und empfindlichen Verlusten mit Zivilisten vom Planeten fliehen konnten. Max wurde so schmerzlich bewusst, dass die Nähe zu seinen Männern, die ihm immer sehr wichtig war, als Kommandant einer Brigade kaum noch zu halten war. Und dass er oft nicht im Einsatz dabei sein würde, um die Männer zu führen. Er war jedoch froh, dass er als Kommandant des Eagleknights seinen alten Kameraden John Dekker ausgesucht hatte. Ein würdiger Vertreter, wie er fand. Ein gewisses hilfloses Gefühl blieb jedoch bei jedem Einsatz…Max schwor sich, den Kontakt zu den Männern so gut es ging zu erhalten.
Die Schlacht auf der kargen Oberfläche des Mondes von Skor, auf der die Eagleknights bei dem verzweifelten Versuch, eine Relaisstation für Hyperraumkommunikation zu retten und gegen einen Feind zu verteidigen, den man eigentlich viel zu wenig kannte, zeigte Max, dass nicht alle Informationen, die von oben kamen, auch unbedingt so zutreffen mussten. Er wollte keinen Fehler machen, wie damals, als Corades die Stormangels einem abtrünnigen Warlord unterstellt hatte und die Befehle des Oberkommandos ignorierte. Dort hatte er zu spät reagiert und der Befehlsverweigerung und dem Verrat untätig zugesehen. So etwas würde ihm nicht passieren…andererseits wurden aufgrund des Befehls, diesen wertlosen Felsen zu halten, viele seiner Männer getötet. Er würde den ‚gesunden Mittelweg‘ finden müssen.
Nach nur kurzer Zeit, um die Ressourcen an Mensch und Material aufzustocken, erhielt die Einheit einen weiteren Einsatzbefehl. Es ging nach Neu Omwat. Laut Geheimdienst war eine Einsatzgruppe der Vong auf dem Weg dorthin, da sie auf dem Planeten eine wichtige Forschungseinrichtung vermuteten….das Ganze war jedoch eine Falle des Imperiums und ein Army-Corps mit drei Divisionen verschanzte sich um die Hauptstadt. Max sah dort nachlanger Zeit seinen alten Kameraden und Mentor General Gherant wieder, der vor einigen Jahren in seiner Anfangszeit sein LSO auf der Judicator gewesen war. Inzwischen kommandierte er seine eigene Division. Während der harten Kämpfe wurde bald klar, dass die Stellungen nicht zu halten waren. Alle Verteidigungslinien mussten sich nach und nach in Richtung Hauptstadt zurückziehen. Man kannte den Gegner inzwischen zwar besser und konnte örtliche Erfolge verbuchen, aber die Masse an Krieger-Sklaven, die der Feind ins Feld warf, überrannte die Stellungen einfach. Max war nicht an der Front dabei, als der Divisionskommandeur und sein Vorgesetzter Major General Stratham bei einer Inspektion der Verteidigungsline schwer verwundet wurde. Max musste also vorübergehend die Geschicke der Division lenken. Das schwer angeschlagene Army-Corps wurde zwar kurz vor der totalen Vernichtung von einem Navy-Geschwader gerettet, dem es gelungen war, die Blockade des Planeten zu durchbrechen, jedoch war die 4. Division derartig ausgeblutet, dass diese über zwei Monate lang nicht gefechtsbereit war.
Mit dem Tod von General Stratham gegen Ende des Jahres 14 n.E. war klar, dass Max zunächst einmal den Posten behalten würde. Für ihn war das Wichtigste in dieser Zeit, dass die verstreuten Soldaten der Division wieder ins Hauptquartier auf Rhommamool zurückfanden und die Division mit Nachschub versorgt wurde. Nach der Trauerfeier für General Stratham, bei der Imperator Casston selbst anwesend war, beförderte dieser Max höchst persönlich zum Major General und ernannte ihn offiziell zum Divisionskommandeur. Das war die größte Ehre, die Max bis zu diesem Tag zuteil geworden war…und würde schwer zu toppen sein. Dennoch war viel Verantwortung mit dem neuen Posten verbunden…und noch mehr Arbeit.