Nachtschwestern
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Die Nachtschwestern von Dathomir sind eine abgespaltene Sekte der Hexen von Dathomir, berühmt-berüchtigt für ihre Hingabe zu den Dunklen Künsten. Sie verwenden eine von der Macht beeinflusste Magie um mit den Zwillingsentitäten, in den alten Texten als Geflügelte Göttin und Reißenden Gott beschrieben, sowie auch mit der Geisterwelt kommunizieren zu können. Dabei stützen sich die Schwestern vor allem auf ihr wichtigstes Relikt, dem sogenannten Buch der Schatten, und ihrer Illusionsmagie, die sie im Laufe der Jahrhunderte perfektioniert haben.
Geschichte
Entstehung
Eine erste greifbare Spur zur Entstehung der Nachtschwestern, führt ins Jahr 600 VSY zu Allya, einer exilierten Jedi-Ritterin, die dem Ruf der Dunklen Seite erlegen war. Da der Jedi-Orden der Alten Republik die Frau nicht exekutieren wollte, wurde sie stattdessen auf den damals abgelegenen und isolierten Planeten Dathomir verbannt. Der Orden erhoffte sich durch diese Maßnahme, dass Allya zur Einsicht gelange, der Dunklen Seite entsage und sich wieder dem Jedi-Orden anschließe. Aber es kam anders als erhofft: Allya begann mit der Zeit andere Aussätzige und Ureinwohner mithilfe ihrer Jedi-Fähigkeiten gewaltsam zu unterdrücken und entschloss sich in den darauf folgenden Jahren dazu, machtbegabte Frauen in den Wegen der Macht zu unterrichten. Es entstand die erste bekannte, weiblich dominierte Sekte von Machtnutzern. Obwohl das Zusammenleben der neuen Gesellschaft anfänglich ruhig und ohne Probleme verlief, war sich Allya der Probleme ihrer neuen Gefolgschaft durchaus bewusst. Vor allem die Tatsache, dass es ein Zusammenschluss aus Exilierten war, die nun gemeinschaftlich lebten, war der Jedi ein Dorn im Auge. Um möglichen gesellschaftlichen Problemen vorzubeugen, beschloss Allya im hohen Alter einen Codex zu verfassen. Da sie selbst wenige Jahre vor ihrem Tode der Dunklen Seite doch noch abgeschworen hatte, orientierte sich dieser neue Codex, den Allya selbst als Das Buch des Gesetzes bezeichnete, stark an dem des Jedi-Ordens.
Über die kommenden Jahrzehnte hinweg war es dieser Codex, der das Leben der Töchter von Allya, weitläufiger bekannt als Die Hexen von Dathomir, bestimmte und regelte.
Doch das "Buch des Gesetzes" verhinderte nicht, dass sich die Töchter in demselben Zeitraum in verschiedene Clans bzw. Schwesterschaften aufteilten. Einige dieser neuen Schwesterschaften versuchten die gemeinsame Wurzel auszulöschen, indem sie sich einerseits vom Codex abwandten und andererseits sich den Mysterien der Dunklen Seite zuwandten. Die Folge war, dass nun die Hexen von Dathomir konsequent damit begannen, die Anhänger der Dunklen Seite zu verbannen. Es entstand eine Tradition der Hexen die sich über Jahre hinweg hielt. Jene Hexen, die ins Exil geschickt wurden, mussten ihr Leben außerhalb der Schwesterschaften und in völliger Einsamkeit verbringen. Kehrten sie zu einer Schwesternschaft zurück, drohte ihnen der Tod.
Die Gesellschaft der Hexen erlebte trotz der Spaltung in den folgenden Jahrzehnten eine stille Renaissance. Ihre Kultur blühte auf, die Zahl der Hexen nahm dramatisch zu und der Einfluss weitete sich auf den gesamten Planeten aus. Doch die Blütezeit hielt nicht lange an. In der Zeit, als der Verfall der Galaktischen Republik langsam einzusetzen begann, wurden zwei Schwestern exiliert, die den geschichtlichen Verlauf der Geschichte der Hexen von Dathomir entscheidend beeinflussen sollten. Der Grund für ihre Exilierung war nämlich der Versuch gewesen, ihre Clanführerin zu ermorden um selbst an die Macht zu kommen. Doch der Versuch scheiterte kläglich. Gethzerion und Baritha wollten sich aber nicht ihrem Schicksal als Verbannte ergeben und formten zusammen mit anderen Geächteten einen neuen Clan. Bekanntheit erlangte dieser Clan durch den Namen, den sich diese Schwestern aufgrund ihres Studiums der verbotenen Nacht-Sprüche selbst gegeben haben: Die Nachtschwestern.
Mit der Zeit konnte die neugegründete Schwesternschaft ihren Einfluss maßgeblich ausbauen und wurde traditionell gesehen den alten Clans unter Allya immer ähnlicher. Sie zogen in den Jahren ihres Ausbaus sogar eigene Kinder groß und unterrichteten sie, obwohl die Nachtschwestern nie in dieser Form davon sprachen und anerkannten, in den Künsten der Dunklen Seite. Gethzerion, die selbst ernannte Nachtmutter und damit Anführerin der Nachtschwestern, folgte dem Beispiel Allyas und verfasste einen eigenen Codex, um das reibungslose Zusammenleben ihres Clans zu ermöglichen. Der Codex, erfüllt von der Kraft der Dunklen Seite, wurde bekannt als Buch der Schatten und ist was er scheint: Das Gegenstück zum Buch des Gesetzes, welches von Allya ganz im Sinn der Hellen Seite verfasst wurde. Und obwohl der Clan der Nachtschwestern immer größer wurde, weigerten sich die Schwesternschaften der Hexen sich ihnen mit Gewalt entgegen zu stellen. Es wurde ein Schein von Friede gewahrt, der mit den Jahren immer mehr zu bröckeln begann. Mit dem Einteilen der Nachtschwestern in mehrere Hexenzirkel begann aber die Dominanz der ehemaligen Exilierten. Nahrung, Landbesitz, männliche Sklaven und die viel genannte magische Vorherrschaft wurden Spielbälle in der Politik jener Zirkel, die um die Herrschaft Dathomirs zu ringen begannen.
Aufstieg der Dathomiri
Einige Jahrzehnte vor dem Fall der Alten Republik kam es zu einem Ereignis, das die Geschichte und Bewohner Dathomirs in ihren Grundfesten beeinflussen sollte. Eine Piratenbande kam unter nicht näher bekannten Umständen mit ihrer "Fracht", männlichen Zabrak, nach Dathomir. Die Nachtschwestern erkannten durch Zufall, dass der genetische Code der Zabrak mit ihrem eigenen kompatibel war und so der Sekte zu mehr genetisch wertvollem Nachwuchs verhelfen konnte. Ein Handel mit den Piraten vollzog sich und bald darauf kam es zu einer Vereinigung von Menschen, den Nachtschwestern und den männlichen Zabrak. Aus jener Vereinigung entstand eine Hybridrasse, die nach jenem Ort benannt wurden, an dem sie entstanden war: Die Dathomiri. Die neugeborenen Dathomiri wurden ohne Verzögerung in die Gesellschaft der Nachtschwestern integriert: Während die Mädchen den verschiedenen Hexenzirkel zugeteilt wurden, dienten die Jungen vor allem als Sklaven und zur Kindszeugung. Ab diesem Zeitpunkt erhöhte sich die Zahl der Nachtschwestern drastisch und bestand neben vollblütigen Menschen nun auch aus der neuen Hybridrasse, den Dathomiri. Allerdings konnte selbst damit nach wie vor kein Friede unter den Hexenzirkeln der Nachtschwestern erreicht werden.
Die Zeit unter Königin Zalem und Talzin
Erst 31 VSY gelang es der selbsternannten Königin von Dathomir, Königin Zalem, die streitenden Hexenzirkel der Nachtschwestern unter sich zu vereinigen. Äußerst ambitioniert und brutal, gelang es Zalem durch Gewalt einen Jedi-Ritter, der sich aufgrund einer Mission auf Dathomir befand, zu ihrem Sklaven und Liebhaber zu machen. Nachdem Zalem die Wege der Macht vom Jedi gelernt und mit ihm eine Tochter gezeugt hatte, ließ sie ihn nach der üblichen Tradition der Nachtschwestern töten. Mithilfe ihrer neugewonnen Fähigkeiten entdeckte die Königin durch Zufall die lang vergessenen Sternentempel einer noch älteren, längst vergessenen Zivilisation Dathomirs, den Kwa. In den pyramidenähnlichen Tempeln verbargen sich, wie sich nun herausstellte, mächtige Artefakte: Die Tore der Unendlichkeit. Und obwohl man sie "Tore" nannte, waren es, wie Zalem höchst erfreut nach genauem Studium feststellte, Waffen, die mächtige Energiewellen aussenden und so einen gesamten Planeten in die Unendlichkeit saugen konnten. Zalem fühlte sich stark an das Phänomen der Schwarzen Löcher erinnert, denn mit diesen Toren hielt Zalem eine Macht in Händen, die die Königin Dathmoris in den Größenwahn trieb.
Schon kurz nach der Entdeckung dieser Waffen, träumte Zalem davon, Coruscant in die Unendlichkeit zu verbannen und begann schon kurz darauf, ihren verrückten und wahnsinnigen Plan in die Tat umzusetzen.
Glücklicherweise konnte sie ihr Vorhaben nie zu Ende bringen, denn Zalems eigene Tochter, Ros Lai, tötete sie mit der Unterstützung des Jedi-Ritters Quinlan Vos. Obwohl viele Nachtschwestern der festen Überzeugung waren, dass nun Ros Lai ihrer Mutter gemäß der Tradition als Königin nachfolgen würde, wurden sie bitter enttäuscht. Denn Ros Lai entschied sich dazu, mit Vos nach Coruscant zu gehen und ihrem Vater als Jedi-Ritter nachzufolgen. Mit ihrem Verlassen, zerfiel die fragile Allianz der Hexenzirkel der Nachtschwestern und es folgte wieder eine Zeit des Kampfes um Dominanz auf dem Planeten.
Erst der Schamanin und Clanmutter Talzin gelang es später wieder, die Zirkel ein weiteres Mal unter ihrem Banner zu vereinen. Unter ihrer Führung wurde ein zweites goldenes Zeitalter für die Nachtschwestern eingeläutet. Die Schwesternschaft blühte auf, nahm immer mehr von Dathomir in Anspruch und weitete ihren Einfluss enorm aus. Ein Grund für diese Blüte waren vor allem die Gesetze, die Talzin während ihrer Regentschaft erlassen ließ: So durften sich Nachtschwestern ab sofort nur noch mit Zabrak paaren, die ab diesem Zeitpunkt nun getrennt von den Zirkeln leben mussten. Des Weiteren erlebten die Nachtschwestern von Dathomir neben einer Blütezeit auch erstmals eine Phase der Ruhe.
Die Klonkriege
Als 22 VSY die Galaktische Republik der Konföderation unabhängiger Systeme den Krieg erklärte, besser bekannt als die Klonkriege, endete die relativ ruhige Zeit auf Dathomir. Eine Gruppe der Nachtschwestern, die sich zu diesem Zeitpunkt nicht auf Dathomir befanden, begegnete zufällig Count Dooku, dem Anführer der Separatisten. Nach einem kurzen Gespräch mit den Anführern dieser Gruppe gelang es Dooku, die Nachtschwestern für sich zu rekrutieren. Aufgabe war es, Dooku dabei zu helfen, Kristalle für das separatistische Superschiff, der Devestation, zu schmuggeln. Doch durch die Einmischung des Jedi-Ordens, wurde den Nachtschwestern die Gefahr dieses Schiffes bewusst und beschlossen kurzfristig Count Dooku zu hintergehen, um eine mögliche Zerstörung Dathomirs zu verhindern. Obwohl sich die Schwestern im Anschluss aus dem Krieg heraus hielten, wurden sie dennoch wieder mit hineingezogen.
Asajj Ventress, eine Nachtschwester die Dathomir verlassen hatte um die Schülerin von Count Dooku zu werden, kehrte nach dem Verrat ihres Meisters an ihr zu ihrem Heimatplaneten zurück, um die Unterstützung der Schwestern für ihr persönliches Anliegen, der Ermordung Dookus, zu gewinnen. Sie bekam die gewünschte Unterstützung und machte sich mit zwei anderen Mitgliedern der Schwesternschaft auf, um Dooku auf Serenno zu ermorden. Allerdings schlug der Versuch fehl und Königin Talzin musste dem Dunklen Lord der Sith einen anderen Schüler anstelle der vermeintlich toten Ventress überlassen. Im Zuge dieser neugeformten Allianz zwischen Dooku und den Nachtschwestern wurde außerdem vereinbart, dass die Schwesternschaft hauptsächlich gegen den Jedi-Orden eingesetzt werden soll.
Doch wie schon die erste Allianz nicht lange stand hielt, so ging auch bald darauf das zweite Bündnis in die Brüche, als General Grievous Dathomir auf Befehl Count Dookus hin auslöschen sollte. Unerwartet, ohne Gnade und äußerst brutal, führte Grievous seine Truppen zum Sieg über die Nachtschwestern und überwachte persönlich den anschließenden Genozid an der Bevölkerung Dathomirs. Was ihm allerdings nicht in seinem Siegesrausch bewusst war, war die Tatsache, dass es zwei Nachtschwestern gegeben hatte, die der Ausrottung durch die Separatisten entkommen waren: Talzin und die für tot gehaltene Asajj Ventress. Und obwohl beinahe nichts mehr von den Nachtschwestern übrig geblieben war, gelang es den beiden Überlebenden die Schwesternschaft innerhalb weniger Jahre wieder von Grund auf aufzubauen. Aber statt Talzin übernahm überraschend Gethzerion, die eigentliche Gründerin der Nachtschwestern und seit Jahrzehnten tot geglaubt, erneut die Herrschaft über die Nachtschwestern.
Ereignisse der Gegenwart
Lange Zeit wurde es still um die mittlerweile wieder als mysteriös geltenden Nachtschwestern von Dathomir. Erst nach der fatalen Schlacht um Yavin IV wurde Dathomir wieder durch das Imperium als Strafkolonie besiedelt. Gethzerion entschloss sich dazu, den Neuankömmlingen Hilfe zu gewähren, doch die Geschichte sollte sich ein drittes Mal wiederholen: Als Imperator Palpatine das wahre Ausmaß der Macht Gethzerions erkannte, stufte er sie als ein zu großes Risiko für sein Imperium ein. Der Imperator entschied sich für eine drastische Handlungsweise. Alle auf Dathomir stationierten Schiffe wurden zerstört und die Mitglieder der Strafkolonie auf dem Planeten zurückgelassen. Gethzerion, wütend über den erneuten Verrat an ihr, reagierte so, wie es sich für Nachtschwestern ziemte. Unter ihrer Führung übernahmen die Nachtschwestern das imperiale Gefängnis und machten das von Palpatine zurückgelassene imperiale Personal zu persönlichen Sklaven und Zwangsarbeitern. Gleichzeitig versuchte man, aus den Trümmern der zerstörten Schiffe ein neues zu konstruieren, jedoch war dieses Vorhaben nicht von Erfolg gekrönt.
Den Nachtschwestern war es nicht gegönnt sich in Ruhe zu rehabilitieren: Nach der Zerstörung des Zweiten Todessterns sowie der Gründung der Neuen Republik durch die Rebellen-Allianz, kam es zum Ausbruch eines gewaltsamen Konfliktes zwischen den Nachtschwestern und den Hexen Dathomirs. Diese Auseinandersetzung gewannen die Hexen, denen es als Diener der Hellen Seite gelungen war, sich die Unterstützung der Neuen Republik und des von Luke Skywalker neu gegründeten Jedi-Ordens zu sichern. Eine scheinbare Zeit der Ruhe kehrte wieder auf Dathomir ein, aber wie es schon so oft in der Geschichte Dathomirs gewesen war, war auch diese Zeit des Friedens nur von begrenzter Dauer. Im Jahr 7 n.E. sprangen zwei imperiale Geschwader, angeführt von ihren beiden Flaggschiffen, der Tigerclaw und der Tyrant, ins Dathomir-System und begannen mit dem Angriff auf den Außenposten der Neuen Republik. Die folgende Schlacht war zwar kurz, forderte aber auf beiden Seiten hohe Verluste. Während auf imperialer Seite die Tigerclaw selbst und ein Großteil der beiden Geschwader vernichtet wurde, konnte die Neue Republik aufgrund des Totalverlustes der Streitkräfte vollständig aus dem System vertrieben werden.
Obwohl die Verluste die Imperialen stark schwächte, nutzte das Imperium unter der Anleitung des Dunklen Ordens die Möglichkeit, Dathomir zu besetzen und endgültig an sich zu binden. Truppen der Dunklen Jedi, unterstützt von Streitkräften des Imperiums, verbündeten sich mit den Nachtschwestern und unterwarfen innerhalb kurzer Zeit die überlebenden Hexenclans der Hellen Seite. Die Dunklen Jedi erkannten das Machtpotential des Planeten und sorgten auf ihre übliche Art und Weise dafür, dass der Planet unter die Obhut des Dunklen Ordens kam.
Da der Planet nun vom Orden der Dunklen Jedi regiert wurde, wurde es abermals still um den Planeten und den Nachtschwestern. Genaue Details über die derzeitigen Umstände auf dem Planeten sind nicht mehr an die Öffentlichkeit gedrungen, aber Gerüchte sprechen davon, dass die Nachtschwestern nach wie vor mithilfe des Dunklen Ordens mit eiserner Faust über den Planeten herrschen.
Religion und Philosophie
Wie die Töchter Allyas, sehen die Nachtschwestern die Werke der Macht als ein Werk von Geistern, einer Gruppe übernatürlicher Wesen, an. Es wird von den Schwestern angenommen, dass jene Geister aus einer Parallelwelt stammen, die eine große Ähnlichkeit zur bekannten Welt der Galaxis aufweist. Aus jener Welt stammen laut den Texten und Legenden der Nachtschwestern auch die beiden Entitäten, die sie als Geflügelte Göttin und Reißenden Gott bezeichnen. Dabei werden in den religiösen Texten und Schriften die Geflügelte Göttin oft als Greif, der Reißende Gott hingegen als Gargoyle abgebildet.
Die oft als niederträchtig beschriebenen Nachtschwestern können aufgrund ihrer Machtaffinität durchaus die Macht benutzen. Allerdings nicht auf jene markante Weise, die den Jedis bzw. Dunklen Jedis eigen ist. Stattdessen stützen sich die Schwestern auf eine Verwendungstechnik die sie selbst als Allyan Magie bezeichnen. Eine Form der "Magie", die sie durch Hilfe und Verwendung der Dunklen Seite geschaffen haben. Da die Nachtschwestern hauptsächlich mit Illusionen agieren und kämpfen, werden sie mit Recht als Meisterinnen der Illusionsmagie angesehen, die ihre charakteristischen Nacht-Sprüche mithilfe der Dunklen Seite entwickelt haben.
Doch die Verwendung der Kräfte der Dunklen Seite hinterlassen auch bei den Nachtschwestern ihre Spuren: Ein Markenzeichen der ersten Schwestern war die offene Darstellung geplatzter Blutvenen, insbesondere im Bereich der Augen. Es entstand dadurch eine Tradition, die gegenwärtige Nachtschwestern sorgfältig pflegen und von Forschern mittlerweile auch als eine Form der Kriegsbemalung und Tätowierung angesehen wird.
Nachtschwestern sind außerdem weitläufig bekannt dafür, die Fähigkeit zu besitzen, geschmiedete Schwerter mit Magie zu versehen. Sie sind dermaßen außergewöhnlich begabt im Verzaubern der Waffen, dass diese Schwerter sogar Lichtschwertern standhalten können. Obwohl die Nachtschwestern primitive Waffen, wie Schwerter und Speere, verwenden, gibt es durchaus Schwestern, die sich modernen Waffen bedienen, wie z.B.: Lichtschwerter und ihre vielen Variationen. Besonders Gethzerion war bekannt dafür ein rotes Lichtschwert gegen ihre Feind geführt zu haben.
Mitglieder des Jedi-Ordens haben im Zuge ihres Studiums Dathomirs sogar eigene Theorien zu den Kräften und Fähigkeiten der Nachtschwestern entwickelt. Yoda, einer der bekanntesten Großmeister des Jedi-Ordens, war der Überzeugung, dass die Nachtschwestern aufgrund ihrer natürlichen Machtaffinität bzw. ihrer Ausübung von Magie, wie die Beeinflussung der Wetterverhältnisse auf Dathomir, ihre außergewöhnliche Erscheinung bekommen haben. Was auch immer der eigentliche Grund für ihre überragenden Fähigkeiten ist, ist auch dafür verantwortlich, dass die Nachtschwestern eine unvergleichliche Lebensspanne besitzen. So ist es mittlerweile bestätigt, dass Nachtschwestern mehrere Jahrhunderte alt werden können. Prominente Beispiele hierfür sind Gethzerion, Zalem und Talzin, die alle einen deutlichen Einfluss auf die Nachtschwestern über Jahrhunderte hinweg ausgeübt haben.
Kultur und Gesellschaft
Nicht jedem ist bewusst, dass die Gesellschaft der Nachtschwestern und der Hexen Dathomirs matriarchalisch aufgebaut ist. Eine sogenannte Clanmutter steht daher an der Spitze der verschiedenen Hexenzirkel. Diese Zirkel sind nichts anderes als eine Schwesternschaft, die man am ehesten mit Stämmen vergleichen kann. Aufgrund der weiblichen Dominanz in der Gesellschaft nimmt das männliche Geschlecht eine sehr untergeordnete Rolle ein. Männer werden hauptsächlich als Sklaven, Arbeiter und, vermutlich der einzige wirkliche Grund warum sie toleriert werden, als Paarungspartner gehalten. Es sei allerdings erwähnt, dass manche Nachtschwester-Clans einige männliche Krieger in ihren Reihen haben. Diese besonderen Krieger erhalten den Titel eines Bruders und somit eine besondere Stellung innerhalb einer Schwesternschaft, da sie als hervorragende Kämpfer respektiert werden. Besonders die Fähigkeit, die männliche und weibliche Energie aus der Geisterwelt in sich selbst in perfekter Balance zu halten, war das besondere Interesse der Nachtschwestern an diesen speziellen Kriegern. Aus diesem Grund achten die Nachtschwestern besonders darauf, dass die mächtigen Kämpfer durch Schwüre den Schwesternschaften verbunden bleiben und werden seit jeher vor anderen Zirkeln versteckt und isoliert.
In der Kultur der Nachtschwestern haben auch Totems und Talismane einen besonderen Stellenwert. Talismane dienen vor allem dazu, die Kräfte und Fähigkeiten einer Schwester zu steigern. So kann, je nach Situation in der sich die Schwester befindet, die physische Gestalt und deren Kraft verändert, entflohene Geister in ihre Gefäße getrieben oder die persönliche Verbindung zur Macht bzw. Magie für eine kurze und bestimmte Dauer verstärkt werden. Totems hingegen haben einen besonderen schamanistischen Verwendungszweck. Wird das äußere Erscheinungsbild eines Totem einem lebenden Tier oder Menschen nachempfunden, kann eine Nachtschwester Besitz von jenem Tier bzw. Menschen ergreifen. Durch ein spezielles Ritual wird das Totem in einen kochenden Kessel voll Lebenswasser geworfen, sodass es im Anschluss den Nachtschwestern möglich wird, dem abgebildeten Tier oder Mensch jeglichen Schmerz zuzufügen den sie wollen. Manchmal schrecken die Nachtschwestern auch nicht davor zurück, ihrem Opfer eine Krankheit zu übertragen, die es dann auf brutale Art und Weise in den Tod treiben kann.
Auch wenn viele Gruppierungen in der Galaxis auf Einheitlichkeit achten und daher eine Uniform entwickeln lassen, legen die Nachtschwestern wenig Wert auf diese äußerliche Einheit. Da es keine offizielle Uniform der Nachtschwestern von Dathomir gibt, erlaubt die Clanmutter jeder Schwester sich so zu kleiden wie sie es wünscht. Dennoch lässt sich eine gewisse Tendenz erkennen, da der Großteil der Nachtschwestern eine schwarze Robe bevorzugt, kombiniert mit verschiedenen Accessoires, wie z.B. einer Stammeskette.
Die Mehrheit der Nachtschwestern sind vollblütige Menschen, allerdings werden einige ihrer Zirkel von einer Hybridrasse, den Dathomiri, dominiert. Dennoch sank die Zahl der Dathomiri aufgrund des Genozids von General Grievous enorm, sodass es gegenwärtig nur noch sehr wenig Dathomiri auf ihrem Heimatplaneten gibt. Obwohl die Vermischung von Nachtschwestern und Dathomiri bis heute verboten ist, verstehen sich beide Gruppierungen nach wie vor sehr gut und unterstützen sich weiterhin gegenseitig.
Quellen
- SW-Empire.de
- Wookieepedia
- Jedipedia
- Bildquellen: Wookiepdia, Jedipedia, Nightsister von Artgerm (Official Artwork)
- Autor: Grayson