Raven Dur'aak

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Raven.jpg
Raven Mariette
Rasse:
  • Falleen
Geburtsdatum:
  • 46 v.E.
Geschlecht:
  • weiblich
Heimatplanet:
Augenfarbe:
  • goldgelb
Haarfarbe:
  • blauschwarz
Größe:
  • 1,66 m
Gewicht:
  • 53 kg
Geschwister:
  • Kronszha Mariette (Bruder)
Familienstatus:
  • Ledig
Medizinische Einträge:
  • 070214 akute Strahlenkrankheit
Online Akte:
Akte abrufen:


Lebenslauf

Zeit auf Falleen

Inzwischen ist es über 60 Jahre her, dass Raven die Welt des Planeten Falleen erblickte. Dies war noch zu einer recht ruhigen Zeit, kein Krieg drohte und so erlebte sie eine ausgesprochen behütete Kindheit, wenn man einmal von ihren kindlichen Eskapaden absieht. Sie brachte es immer wieder zustande, ihre Eltern mit gewagten Kunststücken zu schockieren und hatte vor allem eine Freude daran, ihren älteren Bruder Kronszha immer wieder an Waghalsigkeit zu übertreffen. Man konnte fast annehmen, sie hätte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, diese Rivalität unter Kindern zu gewinnen. Es kam nicht allzu selten vor, dass sie sich etwas brach, Schrammen waren ohnehin alltäglich, aber dank der überragenden Technik und Medizin der Falleen ließen diese kleinen „Unfälle“ kaum sichtbare Narben zurück. Nein, sie dachte nicht an Gefahren, wenn sie sich anmaßte, eine der Steilwände im nahe gelegenen Steinbruch ohne Seil zu erklimmen oder sich von einer offenen Turboliftröhre in die Atmosphäre schleudern ließ. Für sie zählte auch nicht der Nervenkitzel, sondern einzig und allein der Spaß, den sie dabei empfand. Wie ihre Eltern diese Abenteuer auffassten, kam meist darauf an, ob sie sich von Sicherheitskräften erwischen ließ, denn dann war für gewöhnlich mit einer höheren Strafe zu rechnen, als wenn sie nur zerbeult heimkam. Jedoch zeigte Bestrafung bei ihr nahezu keinen Effekt und so beschlossen ihre Eltern, sie einer anständigen und Persönlichkeit bildenden Schule zu übergeben. Eine sonderlich tiefe Bindung hatte sie zu der Zeit mit keinem Familienmitglied, wobei sie sich mit Kronzha noch am besten verstand. Es überraschte sie auch nicht, dass man sie fortschickte, vielmehr hatte sie erwartet, auf eine solche Schule entsandt zu werden. Selten war dies allgemein hin nicht und so lernte sie mehr als sie wollte über die verschiedensten Bereiche, die das falleensche Schulwesen umfasste. In Mechanik schloss sie ganz gut ab, während sie in Fremdsprachen nahezu kläglich versagte. Jedoch empfand sie am Ende dieser Ausbildung jene als reichlich unbefriedigend, vor allem in den Gebieten, die sie wirklich interessierten, so beispielsweise Galaxiekunde oder extraterrestrische Biologie.

Sie war noch keine Dreißig, für Falleen kein sonderlich hohes Alter, als die imperialen Streitkräfte ihre Heimat angriffen und sie unterjochten. Insgeheim schmunzelte sie damals in sich hinein, denn sie hatte nie verstanden, warum die Falleen ihre technisch doch ach so hohen Entwicklungen nicht genutzt hatten, um eine eigene Streitmacht aufzubauen und aufzurüsten. Vor allem an waffentauglichen Raumkreuzern und Jägern aber auch Nahkampftechnologien fehlte den Falleen und es überraschte sie nicht, wie rasch das Imperium sich den Planeten einverleibt hatte. Sie akzeptierte es als Recht des Stärkeren und wirklich viel änderte sich für sie selbst damit nicht, denn Raven und ihre Familie lebten nicht in einer der großen Städte, die von nun an mit Sicherheitsdrohnen gespickt waren. Nicht einmal die Exekution ihres Onkels weckte bei ihr Hass oder eine ähnliche Regung gegen das Imperium. Stattdessen waren ihre Gedanken kühl darauf konzentriert, wie sie der Situation einen Vorteil abringen konnte. Und auch ein Projekt des Imperiums, bei dem eine der großen Städte auf dem Planeten bei der Erprobung eines Kampfstoffes zur Gänze ausgelöscht wurde, änderte nichts Wesentliches an ihrer Einstellung. Es beeindruckte sie wohl eher noch, auch wenn sie den Aussagen über einen angeblich unglücklichen Zwischenfall keinen Glauben schenkte. Zwei Millionen Falleen starben, sie hieß es offiziell aber Opfer mussten manchmal gebracht werden, um das Hauptziel zu erreichen. Wie sie später hörte, wurde der Stoff sehr effektiv eingesetzt. Jener Vorfall auf ihrem Planeten sorgte im Grunde vielmehr dafür, dass sie sich endgültig für das Imperium und gegen die Rebellion entschied. Sie entschied sich, ihre Heimat zu verlassen, denn hier war ihr nicht die Möglichkeit gegeben, die Ziele des Imperators auch nur im Groben zu erfahren oder von seinen Kriegsherren etwas über berechnende Strategien zu lernen. Und auch wenn sie wusste, dass es nicht einfach werden würde, als Falleen in die imperiale Streitmacht aufgenommen zu werden, Pilot zu werden, das war ihr unausgesprochener Traum.

Der Weg in die Navy

Zunächst musste sie sich ein Tor öffnen, welches ihr ermöglichte, in den Genuss einer höheren Ausbildung in der Navy zu kommen. Kurz entschlossen bewarb sie sich deswegen um einen Förderplatz für Leistungssportler – ein recht seltsamer Weg aus den Augen ihrer Eltern und im Allgemeinen für Falleen. Die Aufnahmeprüfung nur mit Ach und Krach schaffend, verbesserte das ständige Training ihre Leistungen und ihre Eltern waren wirklich erstaunt darüber, dass Raven scheinbar bei diesem Entschluss blieb, ja sie unterstützten sie nach einiger Zeit sogar. Bereits im fünften Jahr an der Sportakademie bewarb sie sich um eine Ausbildung zum Piloten, wurde aber zunächst abgelehnt. Die Mühe einer Erklärung machte man sich nicht. Es dauerte noch zwei weitere Jahre auf Falleen, bis sie endlich zu einer Musterung eingeladen wurde. Ihr Bruder hatte im gleichen Jahr geheiratet. Den Blick ihrer Mutter bei einer Unterhaltung dahingehend interpretierend, dass sie gefälligst ebendiesen Weg einschlagen sollte, legte sie die ersehnte Annahme der imperialen Akademie vor. Es war Zeit, sich zu verabschieden und die Welt ihrer Familie, die ihr viel zu klein und zu beengend vorkam, zu verlassen. Sie war wohl eine der wenigen Falleen, die nicht zu dem Schluss gelangt waren, dass ihre Heimat perfekt und der schönste Planet aller war. Vielleicht aber musste sie auch einfach die Galaxis sehen, um zu diesem Schluss zu kommen.

Nur mit einer Tasche in der Hand verließ Raven ihre Heimat und fand sich wenig später auf einer Ausbildungsarea der IAKA wieder. Sie hatte vor, nicht nur die Grundausbildung hier zu verbringen – sicher ein Grund, sie mehrmals abzulehnen – sondern wollte zugleich auch ihr Wissen um andere Planeten der Galaxis vertiefen. Sie würde sie also studieren, sobald sie die Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen hatte, jedoch eigentlich nicht mit der Absicht, eine Offizierslaufbahn einzuschlagen. Allein, ohne die Angabe eines solchen Ziels würde sie nicht studieren dürfen, weswegen sie sich fast genötigt sah, diesen Willen glauben zu machen. Unter dem Vorwand, sich zunächst allerlei Praxis aneignen zu wollen, gewährte man ihr schließlich diverse Studien, während sie ihre Ausbildung zum Pilot fortsetzte. So schaffte sie es, lange Zeit den Status eines Rekruten zu wahren und reichlich an Erfahrung in Fliegerei aber vor allem Wissen in ihren Studienfächern zu sammeln. Jedoch hatte auch dieses mit der überraschenden Versetzung und der gleichzeitigen Ernennung zum Crewman eines Sternenzerstörers namens ISD III Predator ein Ende. Dieses Schiff war, wie sie hörte, die neueste Errungenschaft an Technologie der imperialen Streitmacht und es sei wohl eine Ehre, zu seiner Crew zu gehören. Wie Raven dies empfand, sei dahingestellt.

Im Dienst des Imperiums

Seitdem sind viele Schlachten geschlagen, imperiale wie persönliche. Aus einer Pilotin wurde eine Ingenieurin, aus einem Crewman ein Officer und aus einer schweigsam hintergründigen und nur geduldeten Falleen eine Soldatin, die ihrem Vorgesetzten nie den Gefallen tat zu schweigen, wenn sie anderer Meinung war. Nein, Raven scheute sich noch nicht einmal zu hassen, wenn ihr etwas widerstrebte und davon gab es nicht wenig in ihrer Dienstzeit, in der man sie wie einen gewöhnlichen anderen Soldaten auch einfach geopfert hätte, um ein Ziel zu erreichen. Doch sie tat niemandem den Gefallen in einer der schier zahllosen Raumschlachten zu sterben und gerade, als sie meinte, der Weg zur Offizierslaufbahn sei ihr endlich geebnet, kam doch alles anders. Man wies sie ab, genau genommen wies ihr Kommandant sie zurück und bevorzugte einen – in ihren Augen – viel schwächeren und ungeeigneten Bewerber, der sich vor allem durch Labilität und Unbeherrschtheit auszeichnete. Nun denn, sie konnte sich nur geschlagen geben und versetzen lassen. Der Gedanke, weiterhin als Alien und Frau missbilligt und übergangen zu werden, bereitete ihr Übelkeit. Doch gerade einmal zwei Monate sollte ihr Dienst in der Position eines leitenden Sicherheitsoffiziers auf dem Eidolon Kreuzer Nighthawk währen.

Der Dunkle Orden

Ein Ruf erreichte sie, wie andere Kreaturen der Galaxis ihn sich ihr Leben lang vergeblich ersehnen. Doch ihr sollte die Ehre zuteil werden, auf einen der Dunklen Lords zu treffen, der ihr Potential erkannte, wenngleich er zunächst geschwiegen hatte. Als er sie schließlich zu sich rief, traf sie die Ankündigung, sie zu seiner Schülerin machen zu wollen, vollkommen unvorbereitet. Nie hatte sie sich vorgestellt, in den Künsten der Dunklen Bruderschaft ausgebildet zu werden, nie hatte sie erwartet eine von ihnen zu werden – oder doch? Es war wie es war, nicht dass Raven eine Wahl gehabt hätte bei all der Überwältigung durch neu eröffnete Sinne und Wege. Es gab nichts zu entscheiden, nicht wirklich. Sie ließ ihr altes Leben hinter sich wie eine zu klein gewordene, alte Haut, der sie entwachsen war. Als Diener gleichsam wie Nutzer der Dunklen Seite der Macht hatten sich ihre Absichten und Ansichten vollkommen gewandelt.

Charakter

Raven ist eine freundliche und charmante Frau – jedenfalls solange sie einen Nutzen in ihrem Gegenüber sieht und dieser ihr auch – bewusst oder unbewusst – bereitwillig entgegen gebracht wird. Zugleich aber legt sie eine berechnende Kühle an den Tag, die auf viele Menschen höchstwahrscheinlich kaltherzig und erschütternd wirkt und im Grunde ist sie das auch, schließlich ist sie Falleen. Jene, in denen sie keinen Nutzen zum Erreichen ihrer Ziele sieht, bekommen bestenfalls ihre Arroganz bis Ignoranz zu spüren. Um ihre Absichten zu erreichen, scheut sie sicher nicht davor zurück, Opfer in Kauf zu nehmen, die manch anderem sicher zuwider wären. Das Gefühl von Kameradschaft kennt sie nach wie vor nicht und wird es wohl auch nie, denn stets war sie der Außenseiter, nicht selten lachte man über sie und nicht selten hatte man die Konsequenzen zu tragen. Daran hat sich nichts geändert, eher im Gegenteil. Hinter dem oft gefühls- oder ausdruckslosen Gesicht steckt eine überaus stolze Person, die nur wenig Humor versteht und die sehr häufig noch nachtragend ist, wenn andere sie längst vergessen haben. Doch sie hat Geduld und Zeit, das weiß sie als Falleen, und nutzt auch spät herbeigeführte Chancen, wenn andere gar nicht mehr mit Vergeltung rechnen. Verzeihen kann sie nur in den seltensten Fällen, worum auch immer es geht. Nichtsdestotrotz kann man mit ihr wunderbar auskommen, solange die Beziehung nicht zu persönlich und tief reichend wird. Es gibt einfach Dinge, die niemanden etwas angehen, so ihre Meinung.

Aussehen

Mit 1,66m Körpergröße ist Raven doch eine recht kleine Vertreterin ihrer Spezies. Ihr Gewicht pendelt um die 55kg. Von der Statur her ist sie definitiv als athletisch zu bezeichnen, schließlich ist sie einige Zeit Sportlerin gewesen und trainiert ihren Körper auch weiterhin, wenn auch vor anderen Hintergründen. Wie bei allen Falleen ist ihre Haut von giftigem bis frühlingshaftem Grün und ihre Wirbelsäule wird durch eine Reihe knöcherner Auswüchse, die teilweise in überaus scharfen Zacken enden, auf dem Rücken markiert. Ebenso besitzt sie, rassentypisch, je vier Finger und Zehen, die durch spitze, dunkle Fingernägel verlängert werden. Ihr edles Gesicht wird durch feine, fast straffe Züge geprägt. Die Wangenknochen sitzen hoch und die Wangen fallen unter ihnen leicht ein, erwecken aber nicht den Eindruck eines hohen Alters, sondern verstärken die Strenge, die ihr Anblick ausdrückt. Die vollen, Lippen und hohen Lider über den großen, goldgelben Augen der Falleen sind von dunklem blau. Von ihrer Stirn wölben sich zwei Wülste den Kopf entlang zu ihrem Haaransatz, von dem aus sich blauschwarze, seidige Wellen in einem düsteren Meer über ihren Rücken ergießen, nachdem ihr Haar nach einem Strahlenunfall nachgewachsen ist. Ein anderes, auffallendes Merkmal der Falleen, sind die fehlenden Ohren, da die Hörorgane in der Kopfhaut liegen. Insgesamt hinterlässt die selbstsichere Reptiloide einen strengen bis drakonischen, nicht selten auch arroganten Eindruck.