Flottenformationen der Navy
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Die Navy verfügt über ein großes Arsenal an Formationen um die Feinde des Imperiums zu vernichten oder angemessen reagieren zu können. Jeder Formation liegt ein Manöver-Code bei, der im Kampf vom Kommandanten oder seinen Untergebenen angegeben werden kann. Der Code dient für die Navigatoren und Operatoren dazu entsprechend schnell Befehle an die Flotte weiterleiten zu können um die gewünschte Formation schnell einnehmen zu können.
Dabei hat jede Formationsart eine eigene Kennziffer gefolgt von der Kennziffer der Formation:
- Offensive Formationen: 01
- Defensive Formationen: 02
- Sonstige Formationen: 03
Offensive Formationen
Offensive Formationen haben zum Ziel den Feind schnell und effizient zu erreichen und zu vernichten. Dabei kann die imperiale Navy auf ein großes Arsenal an Formationen zurückgreifen.
Keilformation
Manöver: 01-01
Die Keilformation gilt als klassiche Angriffsformationen. Die angreifenden Kräfte werden in einer Keilähnlichen Formation aufgestellt. Ziel ist es die feindliche Linie mit einem gewaltigen Kraftakt zu durchbrechen. Wird der Durchbruch durch die Spitze erreicht so wird diese Lücke durch die folgenden Angreifer immerweiter aufgerissen und ermöglicht so die Ablenkung des Feindes auf die eigentliche Spitze und das Führungsschiff. Mit Keilformationen beabsichtigt man in der Regel eine feindliche Flotte in zwei Teile zu spalten und voneinander zu isolieren. Durch die Trennung werden zwei einzelne Flottenteile schnell eingekreist und können aufgerieben werden.
Diese Taktik setzt vorallem auf die Durchlagskraft der angreifenden Flotte. Wenn die Keilspitze gestoppt wird, kann die gesamte Keilformatione vom Feind eingekesselt werden. In der Keilformation wird direkt an die Spitze meistens das schwerste Kampfschiff gestellt, z. B. ein SSD oder andere schwere Einheiten. Das Führungsschiff wird von weiteren schweren Einheiten flankiert und geschützt und diese Reihe setzt sich immer weiter fort, wobei schwächere Einheiten in der Keilmitte positioniert werden.
Ein bekannte Schlacht in der diese Formation eingesetzt wurde war Die Rettung der Desiderius (12 n. E.) in der ein Requiem-Class Star Destroyer als Keilspitze eingesetzt und auch von weiteren RSDs flankiert wurde. Die Spitze erreichte in der Schlacht ihr Ziel und die Formation hatte, wenn auch der Ausgang des Angriffes nicht so ausfiel wie erhofft, seinen Sinn und Zweck erfüllt und erreicht.
Sollte die gegnerische Flotte sehr zahlreich und gut positioniert sein, kann sie gegen den Keilangriff eine Halbkugelformation bilden, um die vordersten Schiffe konzentriert angreifen und ggf. vernichten zu können. Die Halbkugel der Gegner muss nur mit der gleichen Geschwindigkeit der Angreifer zurückweichen.
Mauerformation
Manöver: 01-02
Die Mauerformation ist in Breite und Höhe gestaffelt und steht - bei bekannter Angriffsrichtung - senkrecht dazu. Dadurch ist ein Abfangen auf einer breiten Front möglich.
Ist der Anflugvektor des Gegners bekannt, nicht aber seine Zielkoordinaten oder seine Stärke, dann kann eine im Raum gestaffelte Mauer gebildet werden. Diese Mauer stellt eine senkrechte Ebene zum feindlichen Anflugvektor dar und kann ein sehr großes Gebiet abdecken, abhängig von der Kampfkraft und Waffenreichweite der eingesetzten Schiffe. Je nach Koordination kann die Ebene auch zügig in andere Richtungen verlagert werden, dies erfordert allerdings fähige Piloten und eine sehr gute Leitung.
Die Formation ist besonders geeignet, fremde Verbände abzufangen oder ein Gebiet großflächig aufzuklären. Die Formation weist naturgemäß eine geringe Tiefenstaffelung auf und kann daher durch konzentrierten Angriff auf eine begrenzte Zone aufgebrochen werden. Eine gegnerische Keilformation wäre ohne weiteres in der Lage, diese Mauer zu durchbrechen.
Linienformation
Manöver: 01-03
Die Linienformation ist eine Standardgefechtsformation der Imperialen Flotte, welche eine Ausbreitung sämtlicher militärischer Kräfte zur Folge hat. Die Strukturierung der Linienformation kann sowohl horizontal als auch vertikal erfolgen, wobei die horizontale Variante die meist gewählte Form ist.
Die jeweilige Anzahl der Linien innerhalb der Linienformation ist von den strategischen Erfordernissen und der aktuellen Ausgangslage des Kampfgeschehens abhängig. Je breiter der Feind sein Linie in die Länge gezogen hat, umso breiter muss die eigene Linie ebenfalls ausgedehnt werden damit eine Einkesselung vermieden wird. Sollte der Feind jedoch kompakt mit seiner Linie stehen, so ist die eigene Linie ebenfalls konzentrierter aufzustellen, um die Schlagkraft des Feindes aufzufangen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Das Standardvorgehen besteht darin, dass die Linienformation aus mindestens zwei Linienreihen besteht. Die erste Linienreihe wird von den kampfstarken Schiffen gebildet, welche sowohl über entsprechende Offensivwaffen als auch über die erforderlichen Defensivsysteme verfügen. Die zweite Reihe wird von den Unterstützungsschiffen wie Interdictor-Kreuzern oder den Eidolon-Kreuzern gebildet, die die feindlichen Schiffe mit ihren Basilisk-Raketensystemen eindecken.
Bei der Linienformation kann es zu einem offenen Schlagabtausch mit dem Feind kommen. Aus der Linienformation kann sich jedoch auch ein taktisch kluges Manöver entwickeln, mit dem sich der Feind zu einem Fehler verleiten lässt. Bestes Beispiel dafür stellt das Weak-Manöver dar, bei welchem dem Feind suggeriert wird, daß eine fatale schwache Besetzung der mittleren Linienpositionen vorliegen würde.
Halbkugelformation
Manöver: 01-04
Die Halbkugel-Formation ist eine typische Kesselschlacht-Formation im All, die von Jagdgeschwadern bis hin zu Großkampfschiffen genutzt werden kann. Im Brennpunkt der Halbkugel sollte sich im Normalfall der Feind befinden, der nun auf ein gewünschtes Ziel zugetrieben werden kann. Auch ist die Formation zum Abfangen geeignet, wenn sich der Gegner für einzelne Schiffe als zu überlegen erweist. Erforderlich sind allerdings in jedem Fall die (An-)Flugvektoren der gegnerischen Schiffe. Innerhalb der Formation selbst können die Schiffe mit der jeweils schlagkräftigsten Seite auf das Ziel ausgerichtet werden. Das heißt, ein ISD steht möglicherweise kopfüber zum Brennpunkt, um Steuer- und Backbordkanonen nutzen zu können, während andere Schiffe wiederum frontal zum Gegner stehen.
Die Halbkugel kann als Konter gegen eine Keilformation eingesetzt werden, siehe dort für weitere Informationen.
Cross-Theta
Manöver: 01-05
Cross-Theta ist eine Imperiale Gefechtstaktik, welche hauptsächlich von Großkampfschiffen genutzt wird. Bei diesem Manöver versucht die Imperiale Flotte einen taktischen Vorteil durch die Erkämpfung einer günstigeren Position zu erreichen, in der sie ihre Waffen konzentrierter gegen den Feind einsetzen kann. Dies ist deutlich in der Illustration zu sehen. Der Imperialen Flotte ist es durch eine höhere Geschwindigkeit gelungen, eine taktisch günstigere Ausgangsposition zu erkämpfen und so die Flugrichtung der feindlichen Flotte zu kreuzen. Dadurch kann die Imperiale Flotte ihr Feuer konzentriert auf das Spitzenschiff der feindlichen Flotte konzentrieren, während der Feind sich selbst aufgrund seiner engen Formation in seinem Waffeneinsatz behindert.
Weiterhin hat der Feind den Nachteil, dass die Schwierigkeit deutlich höher ist, den Imperialen Verband zu treffen, da dieser nur über dessen Breite getroffen werden kann. Der Feind hingegen kann von der Imperialen Flotte in seiner ganzen Länge getroffen werden, so dass verheerende Schäden entstehen können. Mittlerweile wird das Manöver auch von feindlichen Fraktionen genutzt, um den Imperialen Kampfverbänden die gleichen verheerenden Schäden zuzufügen. Den Imperialen Kriegstaktikern ist es jedoch gelungen, ein Gegenmanöver - die Gefechtskehrtwende - zu entwickeln, um die Wirkung des Cross-Theta-Manövers auszuhebeln.
Weak-Manöver
Manöver: 01-06
Das Weak-Manöver beruht auf der Anordnung des eigenen Kampfverbandes in einer Linienformation, wobei jedoch die Mitte dieser Formation absichtlich gewollt geschwächt erscheint. Der Feind wird dadurch zu einem Angriff auf diese schwache Mittelposition eingeladen, da er zumeist dann den Versuch unternehmen wird, in die Formation vorzudringen, um die imperialen Schiffe ähnlich wie bei einem Angriffskeil einzukesseln.
Um den Feind dahingehend noch weiter zu bewegen, dies zu tun, werden die Flanken der Formation besonders verstärkt, um so den Eindruck zu erwecken, der Feind könnte einem massiven Angriff auf die eigenen Flanken nur entgehen, wenn er die Flucht nach vorne ergreift und sich zu einem Angriff auf die geschwächte Position einlässt. Hinter der geschwächten Mittelposition der Linie ist jedoch sicherzustellen, dass eine Deckungsreserve vorliegt, die dazu im Stande ist, den feindlichen Angriff zurückzuschlagen oder zumindest diesem so lange standzuhalten, bis die übrigen Schiffe der Formation das Feuer auf die Feindschiffe eröffnen.
Das Weak-Manöver ist zwar eine strategisch brillante Taktik, jedoch auch ein Wagnis, weil zugelassen wird, dass der Feind ins Herz der eigenen Formation vorstößt. Sollte die eingeplante Deckungsreserve nicht ausreichen, um den Angriff auf die Mittelposition abzufangen, sofern der Feind diesen vollzogen hat, könnte sich der Kampf als äußerst schwierig und entbehrungsvoll gestalten, da man sich selbst in eine schwache Position versetzt hat. Nur ein erfahrener Kommandant kann sich aus einer derartigen Situation noch befreien und sie wieder in eine vorteilhafte umwandeln. Dies kann unter anderem dadurch geschehen, dass in einem solchen Fall von der nun aufgesprengten Formation nach vollzogener Gefechtskehrtwende ein Angriffskeil gebildet wird, die in die feindliche Formation rammt.
Defensive Formationen
Defensive Formationen dienen dazu, Angriffe auf die eigene Flotte abzufangen und die Wucht des zu erwartenden Angriffs abzuschwächen oder gar ins Leere gehen zu lassen.
Collision-Control-Manöver
Manöver: 02-01
Das Collision-Control-Manöver erfolgt jeweils bei einer drohenden Kollision von einem imperialen Großkampfschiff mit einem Schiff der feindlichen Flotte. Grundsätzlich kommt es dabei auf eine genaue Abstimmung sämtlicher Kontrollen von Navigation und Traktorstrahlen an, um die drohende Kollision zu verhindern. Sobald der Gefechtscomputer eine drohende Kollision mit einem feindlichen Großkampfschiff verzeichnet, liegt es in der Verantwortung des Befehlshabenden Offiziers, das Collision-Control-Manöver einzuleiten. Er weist dabei den Navigator unmittelbar dazu an, einen Ausweichkurs zu setzen. Weiterhin ergeht an die Traktorstrahlleitstände der Befehl, das auf Kollisionskurs befindliche Feindschiff mit den Traktorstrahlen zu erfassen und deren Polarisation umzukehren. Wenn die Umpolung beendet wurde, werden die Traktorstrahlen dazu eingesetzt, um das feindliche Schiff entweder zu verlangsamen oder zum Stillstand zu bringen, bis die kritische Kollisionsmarke vom imperialen Großkampfschiff passiert wurde und keine Kollisionsgefahr mehr besteht.
Während des Manövers befinden sich die Traktorstrahlen im Grenzlastbereich, wodurch es zu kritischen Überhitzungen und einen Totalausfall des Systems kommen kann. Dies ist jedoch nur ein kleiner Preis dafür, ein feindliches Großkampfschiff daran zu hindern, sich in den Rumpf des eigenen Schiffes zu bohren. Je nach Situation kann das Collision-Control-Manöver auch auf die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden. Dies bedeutet, dass nicht zwangsweise eine Umsteuerung des Kollisionsbereichs notwendig ist. Das imperiale Schiff kann seine Manöver- und Haupttriebwerke dazu benutzen, um rückwärts zu fliegen, während die Traktorstrahlen dazu eingesetzt werden, das feindliche Schiff von sich wegzudrücken oder dieses zumindest auf Abstand zu halten. Die dadurch gewonnene Zeit sollte jedoch dann effektiv von den Bordschützen dazu genutzt werden, das feindliche Schiff unter Sperrfeuer zu nehmen und dieses auszuschalten.
Eine weitere Besonderheit dieses Manövers ist auch, dass es im Verbund mit anderen imperialen Schiffen erfolgen kann. Das Schiff, das eine Kollision zu befürchten hat, verständigt die in unmittelbarer Nähe befindlichen imperialen Schiffe und teilt diesen die Einleitung des Collision-Control-Manövers mit. Die anderen Schiffe unterstützen nun das gefährdete imperiale Schiff mit ihren Traktorstrahlen, um das feindliche Schiff auf Abstand zu halten.
Gefechtskehrtwende
Manöver: 02-02
Die Gefechtskehrtwende stellt ein effektives Manöver gegen das Cross-Theta-Manöver dar, um dessen Entstehung und Verlauf von Grund auf zu stören. Das Ziel ist es, einen in gerade Linienformation laufenden Verband in kurzer Zeit wenden zu lassen, die eigene Formation zu wahren und so dem Cross-Theta zu entgehen.
Das Prinzip der Gefechtskehrtwende besteht darin, dass alle Formationsschiffe gleichzeitig zur selben Seite abdrehen und eine 180-Grad-Wendung vollziehen. Im Anschluss daran gehen sie auf Gegenkurs, um erneut eine Linienformation zu bilden. Der einzige Unterschied dabei ist jedoch, dass das ehemals letzte imperiale Schiff der Linienformation nun das Erste ist. Um dieses Manöver jedoch durchzuführen, ist eine detaillierte und exakte Abstimmung der einzelnen Schiffe notwendig, da es sonst bei nicht zeitlich abgestimmten Wenden zu Kollisionen zwischen den Formationsschiffen kommen kann. Dies liegt daran, dass sich die Abstände zwischen den Schiffen verändern, wenn diese das Manöver nicht synchronisiert ausführen. Das Ergebnis daraus wäre, dass das vorausfliegende Kampfschiff früher seine Wendung als das ihm nachfolgende vollzieht und diese auch früher beendet, wodurch es damit auf direktem Kollisionskurs mit dem nachfolgenden Schiff und dessen Endmanöverposition liegt.
Um einen derartigen Zwischenfall zu verhindern, wird das Manöver per Funk und unter Zuhilfenahme des Navigationscomputer koordiniert. Der Navigationscomputer baut dabei eine direkte Verbindung zu den anderen Linienschiffen auf und stimmt die zeitlichen Wendemanöver so ab, dass eine Kollision oder ein Auseinanderbrechen der Linie verhindert werden. Bis heute erwies sich dieses Manöver effektiv im Raumkampf, um schnell und zuverlässig auf neue Bedrohungssituationen geschlossen mit einem ganzen Kampfverband agieren zu können.
Hyperattack-Manöver
Manöver: 02-03
Das Hyperattack-Manöver ist eines der gewagtesten und riskantesten Manöver, die ein imperiales Großkampfschiff vollziehen kann. Die Situation, welches zu seinem Einsatz führen kann, nimmt meistens immer denselben Verlauf. Das imperiale Großkampfschiff war in einen schwierigen Kampf gegen mehrere Feindschiffe verwickelt, konnte diese jedoch besiegen. Das Resultat daraus ist meist, dass das imperiale Schiff trotz Sieg geschwächt aus dem Kampf hervorgeht. Entweder zieht der feindliche Kommandeur seine letzte Trumpfkarte und wirft sein letztes Großkampfschiff - die Deckungsreserve - in den Kampf oder das imperiale Schiff befindet sich immer noch im Kampf mit einem vereinzelten stärkeren Feindschiff. Das imperiale Schiff wird aufgrund der Tatsache, dass Schilde und Hülle bereits stark beschädigt sind, den Kampf über kurz oder lang verlieren.
In diesem Moment hat der Kommandant zwei Alternativen. Er kann den Rückzug anordnen oder, sofern dies nicht möglich ist, das Hyperattack-Manöver durchführen lassen. Bei diesem Manöver vollzieht das imperiale Schlachtschiff einen absolut präzisen Mikrosprung unterhalb des feindlichen Schiffes und eröffnet mit sämtlichen verfügbaren Energiereserven, sogar unter Abschaltung der Lebenserhaltung in bestimmten Sektionen, das Feuer auf den Hauptreaktor des feindlichen Schiffes. Durch die immense Feuerkonzentration auf einen Punkt können die Schilde die gesamte Feuerlast nicht mehr abfangen, wodurch sich Mikroperforationen im Schild bilden, die das Feuer durchlassen. Dieses trifft nun auf den Hauptreaktor des feindlichen Schiffes und setzt diesen, sofern das Schicksal es will, außer Funktion. Imperiale Kriegstaktiker raten von der Anwendung eines derartigen Manöver ab, sofern die Möglichkeit zu einem koordinierten Rückzug besteht. Sollte diese jedoch nicht gegeben sein, bleibt dem Kommandanten jedoch nichts anderes mehr übrig als aufrecht zu kämpfen oder zu mit seiner ganzen Besatzung sich in sein Schicksal zu fügen. Damit das Manöver gelingen kann, ist eine präzise Berechnung des Sprungvektors erforderlich. Weiterhin müssen per Kommandoautorisierung der Führungsoffiziere die internen Sicherheitssysteme ausgeschaltet werden, die einen Hyperraumsprung aufgrund eines Objekts im Vektor verhindern würden.
Minesweeper-Manöver
Manöver: 02-04
Das Minesweeper-Manöver ist für Situationen gedacht, sobald ein imperiales Kampfschiff im Normalraum von mehreren kleineren, schnelleren Kampfschiffen verfolgt wird. Über kurz oder lang werden die feindlichen Schiffe das imperiale Kampfschiff erreichen oder diesem den Weg abschneiden. Eine effektive Methode, um sich der lästigen Verfolger zu entledigen, stellt das Minesweeper-Manöver dar. Bei diesem Manöver werden speziell präparierte Hochbrisanztorpedosprengköpfe wie Minen vom imperialen Kampfschiff hinter sich ausgelegt, sodass sich ein Minenfeld hinter diesem bildet. In unregelmäßigen Abständen werden zudem mehrere Transportkisten und Plasteel-Zylinder mit Hochbrisanzsprengstoff und Treibstoff aus dem Ionenreaktor bestückt, die aus dem Müllentsorgungsschacht ebenfalls in das "Minenfeld" geschleudert werden. Die Verfolger lassen sich entweder auf eine riskante Verfolgung durch das "Minenfeld" ein oder brechen die Verfolgung ab. Sofern sich der Feind auf eine Verfolgung durch das Minenfeld einlässt, hat der Navigator die Möglichkeit, die Minen per Kommunikationsimpuls zu zünden, sobald sich ein Feindschiff diesen nähert. Der Feind muss daher seine Aufmerksamkeit auch der Umgebung voraus widmen, sodass er sich zusätzlich um die Beseitigung der Minen kümmern muss, was ihn meist vom direkten Verfolgungskurs abbringt und das imperiale Schiff so zumindest Zeit gewinnt. Sollte der Feind jedoch den Fehler begehen, in einer Linienformation in das "Minenfeld" einzudringen, so kann auch das gesamte Minenfeld auf einmal gezündet werden. Die daraus resultierende Explosion ist gewaltig, da durch den Treibstoff des Ionenreaktors eine Hypermateriereaktion entsteht, die sich schnell und verheerend ausbreitet. Das Ergebnis einer derartigen Reaktion besteht meist darin, dass die verfolgenden Schiffe ihre Schilde einbüßen oder außer Gefecht gesetzt werden, sodass die Verfolgung endet.
Das Manöver hat sich als wirkungsvoll gegen Verfolgungen erwiesen, jedoch wird der Feind versuchen, dieses Manöver selbst gegen die Imperialen anzuwenden. Eine absolut wirkungsvolle Taktik gegen das Manöver ist zur Zeit nicht bekannt, da einfach zu viele ungewisse Faktoren eine Rolle spielen. Es wird jedoch in einigen Theorien gemutmaßt, dass unter Umständen kleinere Schiffe als Minenräumer vor den Hauptverfolgungsschiffen effektiv sein könnten, oder dass umpolarisierte Traktorstrahlen die Minen zurück auf das auslegende Schiff drücken könnten.
Kugelformation
Manöver: 02-05
Die Kugelformation ist die derzeit effektivste Eskortenformation, wenn der Gegner und dessen Richtung nicht bekannt sind. Auch hier können verschiedene Schiffsklassen einbezogen werden, im Normalfall allerdings sollten es Jäger, Korvetten oder Fregatten sein, die die Eskorte übernehmen, schon allein aus Geschwindigkeitsgründen. Die Ausrichtungen der Schiffe sollten so angeordnet sein, dass die Waffenmündungen nach außen zeigen und einen imaginären Igel bilden.
Die Begleitschiffe sollten mindestens die Geschwindigkeit des zu schützenden Objektes aufweisen, ebenso die Wendigkeit. Naturgemäß ist die Bewegungsfreiheit bei Eskortaufträgen eingeschränkt, die Schiffe sollten also über Schilde und/oder ausreichende Panzerung verfügen. Bei genügend hoher Disziplin der Eskorte ist es sehr schwer, den Kordon zu durchdringen.
Sonstige Formationen
Lambda-Formation
Manöver: 03-01
Die Lambda-Formation ist eine Standardformation eines imperialen Geschwaders, wenn sich dieses auf Patrouillenflug befindet. Der Name der Formation lehnt sich an das Aussehen der Formation an, da diese wie ein Lambda strukturiert ist. An der Spitze der Formation befindet sich die 1. Linie mit dem Geschwaderflaggschiff, an dessen Bord sich der Geschwaderkommandant befindet. Direkt hinter der 1. Linie folgt die 2. Linie, welche der ersten als Deckungs- und Verfügungsreserve dient, um so auf plötzlich eintretende Situationsveränderungen zu reagieren. Die 3. und 4. Linie flankieren die ersten beiden Linien sowohl von links als auch von rechts, sodass auch eine entsprechende Sicherung des rückwärtigen Raumes und der Flanken sichergestellt wird. Jede weitere Linie ordnet sich im gleichen Verfahren in die Lambda-Formation ein, wobei bei ungrader Linienanzahl die letzte Linie immer die Nachhut bildet.
Durch diese kompakte Struktur wird erreicht, dass das imperiale Geschwader multifunktional einsetzbar ist und vor plötzlichen Überraschungsangriffen weitestgehend geschützt ist. Weiterhin ist es einem Geschwader, welches sich in der Lambda-Formation befindet, ohne größeren Aufwand binnen einer Minute möglich, einen Angriffskeil zu bilden, da die Schiffe der 1. und 2. Linie meist kampfstärker sind. Aus diesem Grund werden die ersten beiden Linien auch als die primären Kampflinien bezeichnet. Die Schiffe der anderen Linien ordnen sich dann an die Flanken des Angriffskeils an. Insgesamt hat sich die Lambda-Formation in der imperialen Flotte sehr bewährt. Es gibt jedoch eine Vielzahl an Variationen dieser Formation, wobei es zum großen Teil auch auf den Geschwaderkommandeur, seine persönlichen taktischen Vorlieben und die strategische Zusammensetzung der Linien ankommt. Von den imperialen Kriegstaktikern wird die Lambda-Formation jedoch an die Kommandierenden Offiziere und die Geschwaderkommandeure empfohlen.
Nictate-Manöver
Manöver: 03-02
Auf den elementaren Grundlagen der Physik beruht das so genannte Nictate-Manöver, welches im Flottensprachgebrauch auch als Blinzeln bekannt ist. Das Licht braucht eine Sekunde, um eine Strecke von 30 Klicks zurückzulegen. Sobald ein Schiff in den Hyperraum springt nimmt ein außenstehender Betrachter in einer Entfernung von 60 Klicks das Schiff noch 2 Sekunden länger wahr, obwohl dieses bereits im Hyperraum verschwunden ist, da das Licht die Zeit braucht um den Weg zum Betrachter zurückzulegen. Dadurch lässt sich nicht nur der Betrachter täuschen, sondern auch die Sensoren in Form der Fotorezeptoren auf den meisten Schiffen.
Diesen physikalischen Effekt macht sich das Nictate-Manöver zunutze, wodurch sich optisch der Feind dadurch verwirren lässt, indem die eigene Schiffskapazität durch diese Täuschung verdoppelt werden kann. Dieses Manöver wurde bereits in mehreren Schlachten erfolgreich eingesetzt, unter anderem dabei, dass ein imperiales Kampfgeschwader in einer Entfernung von 300 Klicks unmittelbar in die Nähe des Feindes sprang und ihn dazu bewegte, sich zurückzuziehen, da er sowohl ein imperiales Kampfgeschwader in 300 Klicks Entfernung sah (zumindest für 10 Sekunden) als auch unmittelbar vor ihm. Diese Taktik beruht einzig allein auf Lug und Betrug, lässt sich jedoch auch im kleineren Maßstab effektiv im Kampf nutzen.
Durch einen Mikrosprung zum Beispiel ließe sich so das eigene Schiff in unmittelbare Feuerreichweite bewegen, während das feindliche Schiff noch davon ausgeht, dass man seine eigene Position nicht verändert hätte. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, lassen sich interessante Schlachtmanöver vollziehen, wobei es unmöglich ist sich dagegen zu wehren. Die physikalischen Gesetze außer Kraft zu setzen ist schlicht unmöglich, wodurch es auch keine effektive Taktik gegen dieses Manöver gibt. Die einzige Empfehlung der imperialen Taktiker lautet, auf alles vorbereitet zu sein und nicht allein immer nur auf seine Augen und die Technik zu vertrauen.
Banthasprung-Manöver
Manöver: 03-03
Die Banthasprungtaktik nutzt die Wirkung von Gravitationsgeneratoren aus, die jeden Hyperflug eines Raumschiffes unterbrechen können. Jede Gravitationsquelle wirft einen Gravitationsschatten in den Hyperraum, der an dieser Stelle das Reisen durch diesen unmöglich macht. Ein Raumschiff, das mit einen Gravitationsschatten kollidiert, wird sofort vernichtet. Zu diesem Zweck haben alle Hyperantriebe Gravitationssensoren, die mit einer Notfallabschaltung versehen sind.
Für dieses Manöver werden mindestens drei Einheiten benötigt: zwei Kampfschiffe und ein Abfangkreuzer. Kampfschiff A und der Abfangkreuzer sorgen dafür, dass sich der Gegner ihnen zuwendet und dabei seine Schilde und Aufmerksamkeit auf seine Front richtet. Dann richtet der Abfangkreuzer seinen Gravitationskegel so aus, dass der Rand direkt an der Flanke des Gegners ausgerichtet ist. Jetzt fliegt Kampfschiff B durch den Hyperraum einen Kurs der das Kampfgebiet genau dort kreuzt wo sich der Gegner befindet. Durch die Abschaltautomatik des Hyperantriebs wird Kampfschiff B direkt an der Flanke des Gegners zurück in den Normalraum geworfen. Da der Gegner einige Zeit braucht um seine Schilde und Waffen neu auszurichten, kann Kampfschiff B große Schäden anrichten und selber entkommen.
Der Gegner hat bei diesem Manöver selten eine Chance eine geeignete Verteidigung zu errichten, da er nicht weiß wo genau Kampfschiff B auftaucht, beziehungsweise nicht ahnt, dass Kampfschiff B auftaucht. Dadurch können auch stärkere Gegner durch das Überraschungselement bezwungen werden. Großer Nachteil ist, dass mindestens einer der seltenen Abfangkreuzer benötigt wird und dass das Schlachtfeld vorher bekannt sein muss. Jedoch können Fallen und Hinterhalte mit diesem Manöver noch effektiver durchgeführt werden.