Diplomarbeit von Viktor Marr

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Diplomarbeit von Viktor Marr

Wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des Diploms im
Fachbereich Raumschiffbau und Design


Technische Hochschule der Fondor Schiffswerften


Autor: Marr, Viktor
Fachbereichsleiter: Prof. Dr. Scheer
Zeitindex: 100814 nE

Thema:
Der schwere Kreuzer der Enforcer-Klasse, Hintergrund,
Konstruktion und Einsatz in der Imperialen Raummarine.


Inhaltsverzeichnis
  • 1. Einleitung
  • 2. Datenblatt
  • 3. Hintergrund
  • 4. Konstruktion
  • 4.1 Die Reaktor- und Energiesysteme
  • 4.2 Die Antriebsysteme
  • 4.3 Die Bewaffnung
  • 4.4 Die Schildsysteme
  • 4.5 Der Hangar
  • 5. Einsatzgebiete

1. Einleitung

Seit Gründung des Imperiums stützt sich deren Flottenstrategie auf die großen Sternzerstörer. Schon in der Anfangsphase nach der Proklamation, hatte Imperator Palpatine tausende der damals neuen Imperialen Sternzerstörer in Auftrag gegeben, sowie die kleine aber ältere Victory-Klasse. Diese Schiffe wurden in den Jahrzehnten zu tausenden gebaut, doch konnten sie trotz ihrer großen Zahl nicht überall im imperialen Territorium für Ruhe und Ordnung sorgen. Die Imperialen Sternzerstörer waren zwar Allroundschiffe und für fast alle möglichen Aufgaben geeignet, doch waren sie für vielerlei Aufgaben einfach überqualifiziert. Zudem kam noch hinzu, dass die Produktion aufwändig und teuer war und die Schiffe einen enormen Personalbedarf hatten. Der Aufstieg der Rebellion zeigte die Schwächen der imperialen Flottenstrategie auf, die Großkampfschiffe waren im Kampf gegen Jäger und Bombereinheiten ungeeignet und für letzteres sogar sehr anfällig. Dieses Problem versuchte man mit großen Jägerverbänden auf den Schiffen zu beheben, doch erwiesen sich die alten TIE Jäger den neueren Rebellenjäger trotz zahlenmäßiger Überlegenheit oftmals als unterlegen.

Das Imperium begann erst seine Flottenstrategie zu überdenken, als der erste Todesstern durch einen kleinen Einmannjäger vernichtet wurde. Es wurden nach diesem Zwischenfall neue Raumschiffklassen von Kleinkampfschiffen (Korvetten-, Fregatten- und Kreuzerklasse) entwickelt, die berühmtesten Beispiele aus dieser Zeit ist die berühmte Lancer-Fregatte und der Abfangkreuzer Immobilizer 418. Besonders wichtig wurde die Kreuzerklasse, da sie kleiner als die Großkampfschiffe sind, oftmals schneller und wendiger aber genauso zerstörerisch sein können. Aber die größten Argumente sind, dass sie sind bedeutend preisgünstiger als die großen Sternzerstörer sind, einen kleineren Personalbedarf haben und schneller zu produzieren sind. An vielen Stellen wurde nun vermehrt Kreuzer statt der großen Sternzerstörer eingesetzt und der Zwang mehr Kreuzer zu produzieren wuchs weiter an. Bedingt durch größere Konflikte vor und nach der Schlacht von Endor, wo die Imperiale Raummarine sehr starke Verluste hinnehmen musste. In dieser Zeit kamen zahlreiche neue Kreuzermodelle in das Arsenal des Imperiums. Mit einem dieser Modelle will ich mich nun in dieser Diplomarbeit auseinandersetzen und es näher beleuchten. Es handelt sich um die Enforcer-Klasse, von Sienar Fleet Systems einem schweren Kreuzer der auf dem Chassis des Abfangkreuzers Immobilizer 418 basiert.

2. Datenblatt

Enforcer.jpg
  • Name des Schiffes=Enforcer-Class Cruiser
  • Abkürzung=*ECC
  • Produktion=*Sienar Fleet Systems
  • Bezeichnung=*Enforcer-Class Cruiser
  • Typ=*Sternenschiff
  • Maßstab=Schwerer Kreuzer
  • Länge=*620 Meter
  • Besatzung=*3.000 (davon +1.200 Offiziere) + 240 Gunner
  • Rumpfcrew=1425
  • Frachtkapazität=3.900 metrische Tonnen
  • Vorräte=2 Jahre
  • Hyperantriebsmultiplikator=x2
  • Reserveantrieb=x8
  • Navigationscomputer=Ja
  • Geschwindigkeit=70 MGLT (max. 75 MGLT)
  • Rumpfstärke=1.400 RU
  • Schilde=3.220 SBD
  • Bewaffnung=
    • 30 schwere Turbolaser (Feuerbereich: 10 Bug, 8 Backbord, 8 Steuerbord, 4 Hinten)
    • 20 Ionenkanonen (Feuerbereich: 10 Bug, 5 Backbord, 5 Steuerbord)
    • 30 Vierlingskanonen (Feuerbereich: 9 Bug, 7 Backbord, 7 Steuerbord, 7 Hinten)
    • 5 Traktorstrahlprojektoren (Feuerbereich: 2 Bug, 1 Backbord, 1 Steuerbord, 1 Hinten)
    • 4 Allzweckwerfer (einfahrbar)
  • Jägerkapazität=
  • Bodentruppen=
    • 250 Soldaten
  • Weitere Einheiten=
  • In Serienproduktion=Ja
  • Preis=Nicht frei verkäuflich

3. Hintergrund

Der Ursprung des Kreuzers der Enforcer-Klasse geht auf den leichten Kreuzer der Vindicator-Klasse zurück, dessen Design von Grand Moff Tarkin selbst stammt und an das Design des Imperialen Sternzerstörers Klasse I angelehnt ist. Der Kreuzer wurde von den Kuat Drive Yards dazu entwickelt, dort eingesetzt zu werden, wo ein Sternzerstörer nicht verfügbar oder eindeutig überqualifiziert war. Später wurden die Patene vom Konkurrenten Sienar Fleet Systems erworben und wurden dann auch von ihnen produziert, während sich Kuat Drive Yards mehr auf die Großkampfschiffe konzentrierte. Der Vindicator bewährte sich auf zahlreichen Schlachtfeldern und auf seiner Grundlage wurde der Abfangkreuzer Immobilizer 418 entwickelt. Dieser erwies sich jedoch im Raumkampf als eher ungeeignet. Andere Kreuzer wie die Strike-Klasse konnte diesen Makel nur geringfügig ausgleichen. Man benötigte unter anderen einen modernen schweren Kreuzer der direkt für den Raumkampf ausgelegt sein und den Abfangkreuzer unterstützen sollte.

Das Imperium machte eine Ausschreibung für die Entwicklung eines schweren Kreuzers, welcher exzellent für den Raumkampf geeignet werden sollte, im imperialen Keildesign (mitunter auch Terrordesign genannt) gestaltet sein und auch große Bombardements durchführen können. Natürlich beteiligte sich auch Sienar Fleet Systems an der Ausschreibung und ironischer Weise entschied man sich bei der Entwicklung, das Chassis des Abfangkreuzers zu nutzen, den der neue Kreuzer unter Anderem beschützen sollte. So wollte Sienar den Konkurrenten wie Kuat Drive Yards und Rendili StarDrive auf dem heißumkämpften Markt für größere Kampfschiffe ein Schnippchen schlagen. Natürlich führte auch eine ökonomische Komponente zu dieser Entscheidung, denn das neue Schiff würde zahlreiche Ersatzteile und Ausrüstungsgegenstände nutzen, welche schon im Immobilizer 418 zum Einsatz kamen. Durch diesen Umstand konnte Sienar großteils auf bereits vorhandene Produktionseinrichtungen zurückgreifen und diese weiter ausbauen, als gänzlich in Neue investieren zu müssen. Schlussendlich war das Schiff ein doch beeindruckendes Ergebnis, deren wichtigste Merkmale ich im nächsten Punkt weiter erläutern möchte.

4.0 Konstruktion

Jedem Beobachter fällt auf, dass wenn man den Enforcer von außen betrachtet, das Chassis sehr stark dem des „Interceptor-Cruiser Immobilizer 418“ ähnelt, sogar (abgesehen von den vier fehlenden Gravitationsgeneratorenkuppeln und der fehlenden zweiten Hangarbucht absieht) fast identisch sind. Der Innenaufbau ist dagegen vollkommen anders. Die Konstrukteure bei Sienar nutzen die Gelegenheit, durch den gewonnen Platz, den Innenaufbau vollkommen neu zu konstruieren und zu gestalten. Diese Umgestaltung war notwendig um sich die neuen freien Platzkapazitäten effektiv, nutzbar machen zu können. Besonders wichtig war auch, dass der leitungsfähige Reaktor aus dem Abfangkreuzer Immobilizer 418 beibehalten wurde. Durch diesen war es möglich einen größeren und leistungsfähigeren Antrieb und die enormen Waffensysteme und auch den leistungsstärkeren Schildgenerator energietechnisch unterhalten zu können. In den folgenden Unterpunkten habe ich, die wichtigsten Schiffssystem und Komponenten analysiert, welche für dieses Schiff und sein Aufgabengebiet eine sehr wichtige Rolle spielen:

  • 1. Das Reaktorsystem, welche durch den Wegfall der Gravitationsprojektoren genügend Energie für zahlreiche leistungsstarke Systeme liefert.
  • 2. Die Bewaffnung welche das Schiff erst trotz seiner Größe zu einem schweren Kreuzer und hervorragenden Kampfschiff macht
  • 3. Schildsysteme, sie dem Schiff eine überdurchschnittliche Schildstärke verleihen
  • 4. Antriebsysteme, die den Kreuzer sehr schnell und auch wendig machen
  • 5. Hangar, der dank der Überarbeitung Platz für drei ganze Staffeln und zahlreiche Transportshuttles bietet.

4.1 Die Reaktor- und Energiesysteme

Reaktorkern eines Enforcer-Kreuzers in Betrieb

Die Planer bei Sienar beschlossen, wie bereits erwähnt, bei der Konstruktion des Enforcers den leitungsfähigen Reaktor des Immobilizer 418 beizubehalten. Bei dem Modell handelt es sich um eine kleinere, weiterentwickelte Variante des SFS I-a2b Solar-Ionisationsreaktor, der in den Imperialen Sternzerstörer zum Einsatz kommt. Dieser kleinere Reaktor erreicht zwar nicht die Leistung des SFS I-a2b, doch ist dieser bedeutend platzsparender. Dieser Reaktor war für den Immobilizer 418 besonders wichtig gewesen, da er zu diesem Zeitpunkt der einigste Reaktor, der klein genug war und genug Energie erzeugte, um die vier energieintensiven SFS G7-x Gravitonen Well Projectoren und die restlichen Schiffssysteme versorgen zu können.

Die Entscheidung der Beibehaltung, hatte mehrere Gründe die den Ausschlag gaben. Zum einen der Ökonomische Aspekt, den Sienar konnte hier auf eigene bereits vorhandene Produktionslinien für den Reaktor zurückgreifen. Es konnten somit die vorhandenen Anlagen ausgebaut werden, somit mussten keine Neuen einrichten und konnten somit Investitionen sparen. Die vergleichsweise große Leistung des Reaktors machte es den Konstrukteuren erst möglich, den Einbau der starken Bewaffnung, der leistungsstarken Schildgeneratoren und des schnellen Sublichtantriebes umzusetzen zu können. Durch den größeren Antrieb, wäre es notwenig gewesen, den Reaktor im Vergleich zum Immobilizer 418 weiter vorn zu platzieren. Doch diese Möglichkeit wurde von vielen aus dem Konstrukteursstab abgelehnt, da man den zuverlässigen Aufbau des Reaktorbereichs auch beibehalten wollte und man suchte nach einer anderen Lösung. Wie diese aussah, wird von mir im nächsten Unterpunkt behandelt. Neben dem Reaktor verfügt das Schiff natürlich über ein Batterienotfallsystem. Dieses kann nach einem Reaktorausfall das Schiff für 24 Stunden normal mit Energie versorgen, beim sparsamen Gebrauch und Abschaltung der Sekundärsysteme reichen sie 36 Stunden. In Gefechtsituationen jedoch reduziert sich die Versorgungsdauer sehr stark, dass im schlimmsten Falle die Energie nur wenige Stunden ausreicht. Die restlichen Energieversorgungssysteme entsprechen dem des Immobilizer 418.

4.2 Die Antriebsysteme

Ein Blick auf das Heck eines Enforcers, deutlich zu sehen sind die drei kraftvollen Triebwerke

Wie bereits erwähnt ist der Enforcer mit einem anderen Sublichtantrieb ausgestattet, als der Interceptor-Cruiser Immobilizer 418. Doch handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Immobilizer 418-Sublichtantriebs, der auch von Sienar Fleet Systems selbst stammt. Diese weiterentwickelte Antriebsanlage erreicht eine Leistung von 70 MGLT, die bei Belastung des Antriebs, bis auf 75 MGLT gesteigert werden kann. Diese Geschwindigkeit ist für einen imperialen schweren Kreuzer einmalig, in der Familie der imperialen Kreuzer gibt’s nur eine Klasse die noch schneller ist, dabei handelt es sich um die leichten Kreuzer der Carrack-Klasse. Die hohe Leistungsfähigkeit hat aber seinen Preis, denn im Vergleich zum Vorgängermodell, ist die Antriebsanlage um einiges größer. Da die Konstrukteure, wie bereits erwähnt wurde, nicht die Lage des Reaktors innerhalb des Schiffes verändern wollten, löste man das Problem anderweitig. Man modifizierte geringfügig das Chassis des Immobilizer 418 und machte dieses zum Ende des Schiffs 20 Meter länger. Dieser dazu gewonnene Platz reichte aus um die Antriebsanlage unterzubringen und Veränderungen an den Reaktor und Energiesystemen unnötig zu machen.

Was den Hyperraumantrieb des Enforcers betrifft, wurde der Klasse 2-Antrieb des Immobilizer 418 beibehalten. Am Anfang wurde von den Konstrukteuren erwogen, einen Klasse 1-Hyperraumantrieb in das Schiff einzubauen. Es wurde aber doch darauf verzichtet, da ein Klasse 1-Hyperraumantrieb energietechnisch nicht möglich gewesen, ohne Einsparungen bei Bewaffnung, den Manövrierdüsen und/oder den Schilden vorzunehmen. Desweiteren war trotz der Verlängerung des Schiffsrumpfes kein Platz mehr für einen Klasse 1-Hyperraumantrieb gewesen. Zuletzt noch einige Anmerkungen zu den Manövrierdüsen. Diese verleihen dem Enforcer seine enorme Wendigkeit und Manövrierbarkeit. Mit Hauptaugenmerk auf den Raumkampf überarbeiteten die Konstrukteure das Manövrierdüsensystem des alten aber zuverlässigen Vindicator-Kreuzers (da das System des Immobilizer 418 nicht sehr leistungsfähig war) und bauen es schließlich in den Enforcer ein. Dieses System macht den Kreuzer wendiger als viele andere Schiffe dieser Größe. Nachteil des Systems war, dass durch den höheren Energieverbrauch die Konstrukteure endgültig auf den Einbau eines Klasse1-Hyperraumantriebes verzichten mussten.

4.3 Die Bewaffnung

Ein schwerer Turbolasergeschützturm, jederzeit feuerbereit

Gerne wird der Enforcer oftmals (und dabei besonders oft von der eigenen Besatzung) „Westentaschenschlachtschiff“ genannt. Alleine wenn man die Zahlen betrachtet, ist der Enforcer für ein 620 Meter langes Schiff sehr schwer bewaffnet. Alleine wegen seiner Bewaffnung hatte es der Enforcer zu verdanken, als schwerer Kreuzer eingestuft zu werden und macht sie ihn zu einer ernstzunehmenden Bedrohung, selbst für die größeren Sternzerstörer. Wegen seiner geringen Größe, ist die Bewaffnung sehr eng platziert. Der Enforcer ist mit 30 schweren Turbolaserkanonen ausgerüstet, die dem Kreuzer den Großteil seines Zerstörungspotential verleihen. Durch diese Geschütze ist der Kreuzer in der Lage, schwere Bombardements wie der „Basis Delta Zero“ durchzuführen und somit für jeden ungeschützten Planeten eine Bedrohung darstellt. Mit seinen 20 Ionenkanonen verfügt der Enforcer über eine durchaus anständige, ernstzunehmende Ionenbewaffnung. Verteilt sind die Geschützte wie ein „A“, wobei die Hälfte aller Geschütze zum Bugbereich platziert ist und die andere Hälfte nochmals halbiert an Backbord- und Steuerbordseite. Der Heckbereich bildet für die Ionenkanonen dabei einen toten Winkel, da dort keine platziert sind.

Der Enforcer stellt mit seinen 30 Vierlingsgeschützen vielleicht keine Anti-Jäger-Plattform wie die berühmten Lancer-Fregatten dar, doch stellen sie für die meisten Jäger und anderen kleinen Raumschiffen eine große Bedrohung dar. Abgestimmt auf die große Geschwindigkeit und Wendigkeit, ist auch hier der Großteil der Geschütze zum Bugbereich konzentriert. Die restlichen Geschütze sind zu gleichen Teilen auf Heck-, Steuerbord und Backbordbereich verteilt und bilden eine gut umfassende Jägerabwehr. Niemals sollten die vier Allzweckwerfer des Enforcers unterschätzt werden. Genau symmetrisch platziert befinden sich zwei Werfer auf der Back- und der Steuerbordseite und dort wieder je einer auf der Oberseite (in den Aufbauten) und einer auf der Unterseite.

Die Werfer auf einer Schiffsseite sind genau deckungsgleich übereinander platziert und über das Magazin mit einander verbunden. Je zwei dieser Werfer teilen sich ein Munitionsmagazin, welches sich ungefähr genau in der Mitte des Rumpfes, zwischen dem Werfer an der Oberseite und dem an der Unterseite, befindet. Das nur zwei statt vier Magazine (für jeden Werfer ein Eigenes) hatte folgende Gründe: So konnte wieder Platz eingespart werden und zum Anderen wurden die Magazine möglichem Feindbeschuss effektiv entzogen. Dieses System hat aber auch einige Nachteile, so ist der Munitionsvorrat