Kodezylinder
Die steifen Uniformen imperialer Offiziere wiesen zwei Merkmale auf aus denen das Dienstalter des Trägers ersichtlich wurde: eine Rangabzeichenplakette und ein Set von Kodezylindern, das normalerweise in einer kleinen Tasche auf der linken Brust getragen wurde. Die Daten in den Zylindern konnten mit speziellen Scannern gelesen werden. Auf diese Weise kennzeichnete das Imperium den Rang und die Privilegien des Trägers. Mit Kodezylindern hatten Offiziere Zugang zu Sicherheitsbereichen und Computern. Sie wurden in der gesamten imperialen Armee eingesetzt. Jeder Offizier musste die Zylinder stets am Mann tragen. Nur die ranghöchsten Offiziere steckten sie an ihre Uniformjacke. Techniker und Ingenieure trugen sie an anderer Stelle, zum Beispiel am Gürtel, in den Taschen oder um den Hals. Jeder Zylinder war so programmiert, dass er seinem Besitzer nur so viel Freiheit zugestand, wie für seine oder ihre Aufgaben unbedingt notwendig war. Niedere Ränge erhielten nur einen Zylinder, der ihnen beschränkten Zugang zu einer Abteilung oder einem Computer gewährte. Höherrangige Offiziere verfügten über mehrere Zylinder und damit über größere Kompetenz. Wärend für manche Angehörige des Imperiums die Kodezylinder nur Statussymbole waren, sahen nur wenige in ihnen Überwachungsgeräte mit denen man Personen leicht lokalisieren konnte - wie sich später im Galaktischen Bürgerkrieg zeigte.
Zur Zeit des Kampfes gegen die Rebellenallianz verstärkte das Imperium seine Sicherheitsmaßnahmen um Spione daran zu hindern mit gestohlenen Kommandozylindern oder -codes in imperiale Basen und Computersysteme einzudringen. Das Imperium änderte seine Codes und gab regelmäßig aktualisierte Kommandozylinder aus.
So wurde es erschwert in eine imperiale Einrichtung einzudringen. Um Spionage durch Rebellensympathisanten in der Flotte oder Armee zu verhindern führte das imperiale Computernetzwerk ein detailliertes Logbuch über den Einsatz jedes Kodezylinders, einschließlich des Zeitpunkts seiner Benutzung. Geheimdienstoffiziere und Agenten des Imperialen Sicherheitsdienstes überwachten diese Aufzeichnungen und suchten nach verdächtigem Verhalten, wie etwa allzu häufige Zugriffe. In Friedenszeiten hätte man dahinter einen übereifrigen Offizier vermutet, der sich unbedingt eine Beförderung verdienen wollte. Während der Rebellion betrachtete man derartiges Verhalten als verdächtig. Sicherheitsoffiziere pflegten dann sofort die entsprechenden Genehmigungscodes zu blockieren und den Verdächtigen zu verhören.
Der Einsatz eines Kodezylinders wurde vom imperialen Computernetzwerk kontrolliert. Der Zylinder und ein entsprechendes Datenterminal ermöglichten die Verbindung zu Computern, Sicherheitsschlössern und Droiden. Im Inneren befand sich ein kodierter Identifikationschip, der die Identität und den Sicherheitsrang des Offiziers auswies. Auch Retina-, Stimmmuster- und Fingerabdruckerkennung, die man mit speziellen Scannern überprüfte, waren dort gespeichert. Eine zusätzliche Programmierung erteilte besondere Zugangsgenehmigungen für Computer, Abteilungen, Testanlagen oder Forschungslabore.
Der Offizier schob den entsprechenden Kodezylinder in ein Sicherheitsterminal oder einen Datenport. Dann wurde er aufgefordert einen persönlichen Zugangskode einzugeben. War der Kode falsch oder hatte der Offizier versucht eine nicht autorisierte Anlage zu betreten, wurde automatisch ein Sicherheitsalarm ausgelöst. Durch dieses automatisierte Sicherheitssystem wusste im Imperium jeder nur das Nötigste. Sicherheitswachen oder zeitaufwändige Sicherheitsüberprüfungen waren somit überflüssig.
Nach der Schlacht von Endor wurden Kodezylinder in den verbliebenen imperialen Außenposten verwendet. Einige Regierungen der Neuen Republik übernahmen ähnliche Systeme zur Personenkontrolle.
Ein Kodezylinder: Alle Offiziere der Flotte und der Armee erhielten mindestens einen Kodezylinder. Diesen mussten sie stets offen sichtbar tragen. Die Zylinder konnte man so programmieren, dass sie ihrem Träger Zugang zu unterschiedlichen Sicherheitsbereichen und Computersystemen gestatteten.
Zwei Kodezylinder: Ein zweiter Zylinder wurde manchmal ausgegeben, wenn die Pflichten eines Offiziers mehrere Systeme umfassten.
Drei Kodezylinder: Die ranghöchsten Offiziere, zum Beispiel Flottenadmiräle, erhielten normalerweise drei Kodezylinder. Damit hatten sie Zugriff auf die Hochsicherheitsbereiche und -kommandozentren sowie die ausführlichen Geheimdatenbanken auf Großkampfschiffen.