Kaminoaner
< Rassen
Beschreibung:
Kamino
Der Klimawechsel auf dem abgelegenen Planeten hatten verheerende Auswirkungen auf das Leben der Kaminoaner.
Die Eiszeit und die Große Flut sollten den Planeten und seine Bewohner vollkommen verändern. Einst erlaubte es den Kaminoanern ihre amphibische Herkunft, sich sowohl auf dem Land als auch in den flachen Gewässern der zahlreichen Küstenstreifen des Planeten zu entfalten. Und wann immer sie sich in den Himmel schwingen wollten, sattelten sie die ebenfalls amphibischen Aiwhas und benutzten diese riesigen vogelartigen Geschöpfe als Reittiere.
Als aber die Eiszeit einsetzte, die Ozeane langsam zufroren und das Klima immer unwirtlicher wurde, zogen sich die Kaminoaner zunächst weit ins Landesinnere zurück. Um in diesem harten und eisigen Wetter überleben zu können, gründeten sie Kolonien, die in engem Kontakt standen und dem lebensfeindlichen Klima widerstehen konnten. Aus Flechtwerk und Lehm errichteten sie gewaltige kuppelförmige Gemeindehäuser, die trotz der primitiven Bauweise ihren Zweck sehr gut erfüllten und sowohl hungrige wilde Tiere fern hielten als auch ihre Bewohner während der langen Unwetterperioden vor dem eisigen Wetter schützten.
Während die Temperaturen weiter sanken und immer mehr der an Land lebenden Tiere ausstarben, harrten die Kaminoaner trotz des unaufhaltsamen Vormarsches der Gletscher geduldig in ihren riesigen Kolonien aus. Immer neue Generationen hofften auf einen Klimawechsel und das Abschmelzen der Eismassen.
Vor der Flut
Als das Eis langsam zurückzuweichen begann, wurde die Neuigkeit mit großer Freude aufgenommen. Die Kaminoaner warteten begeistert darauf, den verwüsteten Planeten wieder in Besitz nehmen und die amphibische Lebensweise ihrer Vorfahren fortsetzen zu können. Doch ihre Hoffnung wurde bald zunichte gemacht. Die Temperatur stieg unvorstellbar schnell, und die Gletscher schmolzen mit einer alarmierenden Geschwindigkeit. Die Annalen der Kaminoaner berichten vom Anbruch der dunkelsten Periode in der Geschichte des Planeten - der langen Zeit der Großen Flut.
In den folgenden Jahrtausenden verwandelten sich die Gletscher in Meere, die nach und nach die gesamte Landmasse des Planeten verschlangen. Die Kolonien der Kaminoaner wurden voneinander getrennt, als riesige Gemeinden sich auf den Weg zu immer höheren Gebieten machten, um dort neue Siedlungen zu errichten. In den letzten Jahren der Großen Flut lieferten sich die Überlebenden verzweifelte Schlachten um die wenigen verbliebenen Hochebenen, die noch über den Meeresspiegel hinausragten.
Die kaminoanischen Wissenschaftler gelangten jedoch zu der Erkenntnis, dass die Große Flut erst dann enden würde, wenn auch das letzte Stückchen Festland schon längst in den Wogen versunken war. Es kam zu einem Umdenken: Die verbliebenen Kolonien legten ihre Streitigkeiten bei und suchten verzweifelt nach einem Ausweg, der ihnen das Überleben ermöglichen würde. Sie begannen schließlich, Städte auf riesigen Pfeilern zu errichten, hoch genug, um selbst den unwahrscheinlichsten Hochrechnungen des zukünftigen Wasserstandes gerecht zu werden. Trotz der langen Zeit, die seit dem Bau der ersten Hütte aus Ästen und Lehm verstrichen war, blieben diese technisch weit fortgeschrittenen Städte von der Kuppelbauweise ihrer Vorfahren geprägt. Während die Kaminoaner immer höher bauten, erinnerte sie das unheilvolle Geräusch der Wellen daran, dass ihnen die Zeit davonlief.
Nach der Flut
Als das Wasser den letzten Rest des Festlandes verschlang, blicken die Kaminoaner von ihren neuen Städten auf den gestaltlosen Horizont des Ozeans hinaus. Mit der Zeit wuchs in den Städten eine Generation von neuen Kaminoanern heran, die gelernt hatten, die Schönheiten des sich verändernden Wetters zu entdecken. Sie nannten die Unwetterperiode mit ihren sintflutartigen Regengüssen die "schöne Jahreszeit", während Besucher, die in dieser Zeit auf Kaminos Landeplattformen aufsetzten, dem rauen Klima meist deutlich weniger Sympathie entgegenbrachten.
Tipoca City
Tipoca City, die Hauptstadt des Planeten, ist ein charakteristisches Beispiel für die überall auf Kamino angelegten Kolonien. Große, untertassenförmige Gebäude ruhen auf mächtigen Säulen, die in einem flachen Kontinentalriff verankert sind und trotz ihrer filigranen Erscheinung mühelos auch den stärksten Wogen standhalten. Passagen, über die man leicht von einem Bezirk in den nächsten gelangen kann, verbinden die Gebäudekomplexe der Stadt, während die hoch aufragenden Türme der Kommunikationsvorrichtungen mit Blitzableitern übersät sind, welche die Stadt vor den schweren Gewittern beschützen. Besucher von anderen Welten zeigen sich oftmals beeindruckt von der ungewöhnlichen kaminoanischen Architektur, die klare, elegante Linien zu einem äusserst spartanischen Gesamteindruck verbindet. Sie ist der sichtbare Ausdruck einer durch lange Jahre der Entbehrung geprägten Kultur, die alle Energien nur auf ihren Fortbestand und ihre Arbeit richtet.
Die Städte des Meeres
Zahllose Generationen von Kaminoanern erlitten die Härten der Eiszeit und der Großen Flut. Während so viele Geschöpfe ihres Planeten ausgestorben sind, haben die Kaminoaner in ihren schimmernden Kuppeln dem Schicksal getrotzt und überlebt. Doch viele Besucher übersehen, geblendet vom hellen Glanz der Städte, welchen Preis die Bewohner von Kamino noch immer für das scheinbar mühelose Überleben im rauen Klima ihres überfluteten und gebeutelten Planeten zu zahlen bereit sind.
Die lange Zeit, in der die Kaminoaner ganz auf sich selbst gestellt waren, hat dazu geführt, dass sie den Angelegenheiten des Jedi-Rates und der Republik den Rücken kehrten. Sie entwickelten eine nach innen gerichtete Kultur, die sie vom Rest der Galaxis isolierte und ausschließlich auf ihren Existenzkampf konzentrierte. Dabei gelangten sie zu dem Schluss, dass nur die stärksten Kaminoaner lebenswert seien. Dies begründeten nicht nur intensive Forschungen im Bereich der Klontechnologie, die bedenkenlos angenommen wurde, sondern ist auch die Grundlage ihrer äussert beunruhigenden Philosophie einer umbarmherzigen eugenischen Auslese.
Kaminoanische Technologie
Obwohl sich die Kaminoaner nicht für die Angelegenheiten ihrer Nachbarplaneten interessieren und am liebsten gar keinen Kontakt mit Angehörigen anderer Spezies hätten, sind sie durch die speziellen Umweltverhältnisse auf ihrem Planeten dazu gezwungen, eine Reihe beschwerlicher Partnerschaften einzugehen. Zwar weist Kamino reiche Mineralvorkommen auf, aber seit der Zeit der Großen Flut fällt es seinen Bewohnern schwer, die natürlichen Ressourcen im Boden zu nutzen, von denen sie durch eine unruhige See und schreckliche Seeungeheuer getrennt sind. Um ihre technologisch hoch stehende Kultur zu bewahren und weiterzuentwickeln, erwies es sich für die Kaminoaner als wesentlich einfacher, die erforderlichen Mittel durch den Aufbau einer florierenden Exportwirtschaft zu erwirtschaften und den begrenzten Kontakt mit der Außenwelt geduldig zu ertragen.
Da die kaminoanische Forschung ebenso wenig von moralischen Bedenken beeinflusst wird wie die übrige Kultur, haben Erfindungen, die von diesem Planeten stammen, oft einen höchst zweifelhaften Charakter - seien sie so klein wie der giftige Schwertpfeil oder so groß, dass sie das Schicksal der gesamten Galaxis bestimmen... ´
|