Jack Kennon
Ich wurde 25 Jahre vor Endor auf Omwat geboren. Meine Mutter war eine Geschäftsfrau, die mich nach omwatischer Tradition erzog. Über meinen Vater war mir nichts bekannt, nur das er ein Mensch sein musste denn ich war Halbomwati. Mit 13 geschah ein Anschlag auf meine Familie bei dem mein Bruder Joran starb. Damals offenbarte mir meine Mutter, mein Vater sei ein Offizier der imperialen Flotte, weshalb ich mir vornahm, ihn später zu besuchen.
Kurze Zeit danach begann der Untergrundkrieg auf Omwat. Es war ein dunkles Kapitel, da verschiedene Syndikate sich auf Omwat und im Weltraum zu bekriegen begannen. Jedoch schien bald eine dritte Gruppe zwischen all den Kämpfenden mit einer Aufräumaktion zu beginnen, die ihresgleichen suchte. Ich war 14 und erlebte die Schrecken dieser Aktionen hautnah mit, bis das Imperium eingriff und eine Elitegarnision nach Omwat schickte. Ich war dabei, als die ersten Soldaten landeten. Einer von ihnen konnte mein Vater sein, der kam, um Omwat zu retten.
Die Firma meiner Mutter war zu einem kleinen Konzern gewachsen, ich jedoch hegte nach wie vor das Ziel, dem Imperium beizutreten. Auch wenn es in dieser Zeit zur Schlacht von Endor kam. Schon vorher waren viele Omwati schlecht auf die Rebellion zu sprechen, da Schiffe der Rebellen immer wieder omwatische Handelsschiffe attakierten und Güter beschlagnahmten. Auch der Konzern meiner Mutter war betroffen. Als der Imperator fiel, war ich davon überzeugt, dass der Abschaum des Universums entgültig vernichtet werden müsste.
Kurzentschlossen ließ ich mich anwerben und trat der imperialen Navy bei. Mein Dienst begann nach Absolvierung der imperialen Akademie auf dem ISD Chimaera. In den folgenden Jahren sammelte ich Erfahrungen in Raumschlachten und der Weite der Galaxie, als ich endlich meinen Vater fand, Skyjack, ein hochdekorierer Offizier des Imperiums. Er akzeptierte mich, jedoch hielten wir unsere Verwandschaft geheim um uns nicht gegenseitig zu kompromittieren. Da ich zu dieser Zeit mein erstes Kommando erhielt, den ISD Raptor, war mir die Geheimhaltung meiner familiären Bindung nur Recht, ich wollte es aus eigener Kraft schaffen. Und es gelang mir auch.
Jahre später, mein Vater war Gouverneur von Umgul geworden, erhielt ich das Kommando über den SSD Enigma. Der Krieg gegen die Zahalirianer begann und ich gab alles für das Imperium. Dann jedoch holten die Zahalirianer, nachdem ihre Expansion vom Imperium gestoppt wurde, zum blutigen Gegenschlag aus. Ich erhielt damals den Befehl mit der Enigma und dem Geschwader an einer Stelle auszuharren für neue Befehle bereitzuhalten. Jedoch wurden wir nicht gebraucht und als der Gegenschlag verebte erfuhr ich, das wie befürchtet meine Heimatwelt eines der Opfer gewesen war. Während ich bangend gewartet hatte waren Millionen Omwatis im feindlichen Bombardement umgekommen.
Der Rat von Omwat zitierte mich daraufhin vor sich. Ich hatte als Omwati einen Schwur auf die Heimat geleistet, jedoch sie im Stich gelassen und getreu die imperialen Befehle befolgt. Deshalb stand ich in der Ehrenschuld Omwat gegenüber und erhielt den Status eines Parias, von nun an war ich verbannt. Meine Blutsverwanden waren meines Wissens nach alle beim Bombardement gestorben, die Firma stark beschädigt, mein Leben lag in Trümmern. Ich verkaufte alles, spendete das Geld der Heimat und verliess nach einem letzten Blick den Planeten, an dem mein Herz für immer hängen sollte. Von nun an gab es nur noch zwei Sachen für mich. Meine eigene Familie, bestehend aus meiner Frau Isana Lucina und unseren Kindern, sowie der Dienst für das Imperium.
Nach einiger Zeit erhielt ich erneut ein Kommando, diesmal über jenen ISD auf dem einst mein Dienst begann, der Chimaera. Hier erreichte mich auch sehr bald die schlimme Nachricht vom Tod meines Vater, dem letzten leiblichen Verwanden von mir ausser meinen Kindern. Auf Umgul fand eine Trauerfeier statt, an der ich teilnahm als einziger Sohn. Dann offerierte man mir das Erbe, alle Werte die mein Vater angesammelt hatte. Darunter einige Immobilien auf Umgul, mehrere Millionen Kredits sowie eine Brauerei. Ich verkaufte bis auf ein kleines meinem Status angemessenes Wohnobjekt alle Immobilien, investierte ein Viertel des Vermögens in die Brauerei und spendete ein weiteres Viertel meiner verlorenen Heimatwelt. Wie sich zeigte begann trotz des Verlustes meines Vaters für mich damit wieder ein Lebensaufschwung. Der Rat von Omwat entließ mich aus der Ehrenschuld, so das ich den Planeten wieder betreten durfte. Gleichzeitig begann ein wirtschaftlicher Neuaufschwung für meine Firma, wobei mir mein ältester Freund hilfreich unter die Arme griff.
Ich nutze die positiven Entwicklungen aus, sorgte für die Sicherheit meiner Familie und bemühte mich intensiver um meine Karriere. Nachdem die Chimaera aufgrund unglücklicher Umstände zerstört wurde, erhielt ich erneut das Kommando über den SSD Enigma, der die folgenden Jahre meine Heimat sein sollte. Ich flog zahlreiche Einsätze für das Imperium, formte die Crew herran und glaubte, niemand und nichts könne meinen Erfolg noch beeinträchtigen. Doch das Schicksal sollte erneut zuschlagen.
Durch unbekannte Einflüsse entwickelte sich die Sonne Omwats innerhalb kürzester Zeit zur Supernova. Das Imperium reagierte sofort und startete eine großangelegte Evakuierung. Doch das Zeitfenster war zu knapp. Nur wenige Millionen Omwati konnten verschifft werden, bevor der Planet verglühte. Meine Welt brach zusammen. Ich haderte mit dem Imperium, ebenso wie mit der Tatsache, das ich erneut zu weit weg im Einsatz gewesen war. Wutentbrannt war ich kurzzeitig nicht fähig, meiner Befehlsgewalt gerecht zu werden. Die Crew der Enigma meuterte und setzte mich ab für die Dauer meiner Krise, doch der 1. Offizier zeigte sich noch unfähiger und erregte damit den Zorn des Oberkommandos. Noch während ich selbst den Schock über die Zerstörung Omwats verdaute, tauchte GAdm Casston an Bord auf, erklärte mich für die Vorfälle als verantwortlich und peitschte mich mittels seiner Neuronenpeitsche aus. Der Zorn über diese Ungerechtigkeit half mir, den Verlust Omwats zu überwinden.
Nachdem jedoch dank des 1. Offizieres die Enigma im vorderen Bereich schwer beschädigt wurde, entzog man mir das Kommando über den SSD, der solange meine neue Heimat gewesen war. Statt ihm erhielt ich den ASD Chronos, einen neuen Prototyp des Imperiums, den ich von nun an testen sollte. Gleichzeitig wurde mir mitgeteilt, dies sei meine letzte Chance, meine Karriere zu retten. Mit einer teils neuen Crew widmete ich mich dieser Aufgabe, ohne jedoch zu vergessen, was mir manche Offiziere angetan hatten. Ich bildete die neue Crew aus, setzte mein Vertrauen in meine Offiziere und wurde nicht enttäuscht. Als es soweit war, erklärte ich meinen 1. Offizier das er kommandofähig sei. Da ich kurz zuvor einen weiteren Schlag durch GAdm Casston erhalten hatte, da dieser mich jähzornig während eines Sondereinsatzes degradiert hatte, suchte ich nach neuen Aufgaben.
Angewiedert von der Ungerechtigkeit des Oberkommandos der Streitkräfte, jedoch ebenso von der viel zu langen Passivität des Imperiums, entdeckte ich die neue Explorerflotte. Eine vollkommen neukonzipierte Flotte, die nach und nach die unbekannten Regionen der Galaxie erforschen sollte. Eigenständig und losgelöst von der imperialen Militärmaschinerie, nur dazu geschaffen, neue Ressourcen zu finden, Rassen zu entdecken und Gebiete zu erschließen. Ich blickte zurück auf mein bisheriges Leben. Meine Karriere, die bis zur Admiralslaufbahn geführt hatte. Die vielen Toten, Untergebene wie Feinde, die ich bis jetzt hinterlassen hatte. Die Sucht der imperialen Offiziere, immer größere Schiffe zu bekommen, immer mehr Schäden anzurichten. Ich hatte genug davon.
Trotz dem Spott, der mir von allen Seiten entgegenschlug, bewarb ich mich bei der Explorerflotte und übernahm das Kommando über die E-NBF Hephaistos. Ich erhielt völlig neue Möglichkeiten, vor allem jedoch Freiheiten und beschloss, diese zu nutzen. Für das Imperium wie auch für mich. Ich nahm Abschied von den bekannten Sternen, stürzte mich in das neue Aufgabenfeld und brach auf in den Outer Rim. Als mich schließlich die Nachricht erreichte, meine Frau sei mitsamt meinen Töchtern bei einem Unfall ums Leben gekommen, hatte ich mich schon physisch wie auch psychisch weit genug entfernt von meinem alten Leben. Ich brach diesmal nicht zusammen sondern stürzte mich noch tiefer in die Arbeit als Kommandant einer Explorereinheit.
Nur eine Sache nahm ich neben dem Dienst noch Ernst. Die Versorgung meiner zwei Söhne, die den Unfall überlebt hatten. Doch der älteste, Desiderius Satra, hatte sich mir schon zu sehr entfremdet, so das es mir nicht gelang, eine wirkliche Bindung zu ihm aufzubauen. Nur mein jüngster Sohn, Don Byron, war derjenige, dem ich noch helfen konnte. Ich sorgte dafür, das mein Konzern für seine Sicherheit garantierte. Es gelang mir kurz darauf, auf Korona Entwicklungen hervorzurufen, die meinem Sohn nochmehr zu Gute kommen würden, vielleicht sogar eines Tages mir selbst. Abgesehen von meinen zwei Kindern und einigen wenigen Freunden aus alten Tagen hab ich mich bewusst isoliert, stehe der imperialen Führung durchaus kritisch gegenüber und widme mich dem Auftrag der Explorerflotte, so gut ich kann.
Besonderheiten:
In einer Auseinandersetzung mit dem schrecklichsten aller Dark Jedi, Darth Thamiel, verletzte mir dieser mittels der Macht das rechte Bein. Um es benutzen zu können muss ich eine Art Exoskelett tragen, was es mir ermöglicht, zur Not kurzzeitig fester zutreten zu können.
Am Tage des Anschlags auf GAdm Unger bemühte ich mich mit anderen Offizieren, das Chaos unter Kontrolle zu bekommen. Damals wurde der Pub besetzt und das Flaggschiff des GAdm nahte, um den neutralen Planeten Obroa Skai zu beschießen. Mit einem beherzten Team gelang es mir an Bord des SSD zu gelangen, die Brücke zu erreichen und den Kommandanten zu stunnen, wobei mir der linke Arm weggeblastert wurde. Er wurde ersetzt durch eine lebensecht aussehene Prothese, welche ohne mein Wissen mit einem tragbaren Schutzschirmgenerator ausgestattet wurde.
Desweiteren wurde mir ein winziger Droide geschenkt, in Form eines Skorpions. Dieser befindet sich normalerweise am linken Oberarm unter der Uniform und kann mittels Gedankenimpulse dahingehend beeinflusst werden das er einfache Befehle ausführt. Er ist bestückt mit einem kleinen Stachel an dem sich eine geringe Menge lähmendes Gift befindet, allerdings setze ich ihn aus Gründen des Ehrenkodex kaum ein
Während eines Angriffes auf den Galaxiepub, der zahlreiche Verletzte forderte, verlor ich mein linkes Auge. Dank einem Schrapnell war es so schwer beschädigt, das die Ärzte es nur noch entfernen konnten. Dank fortgeschrittener Medizin wurde mir jedoch ein künstlicher Ersatz eingesetzt.