Militärpolitisches Direktorium der imperialen Streitkräfte
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| Militärpolitisches Direktorium der imperialen Streitkräfte | |
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Das Militärpolitisches Direktorium der imperialen Streitkräfte, kurz Militärpolitische Direktorium oder MiPoDiS wurde im Jahr 27 n.E. durch den Oberkommandierenden der imperialen Streitkräfte ins Leben gerufen und stellt eine Reaktion auf den besonderen ideologischen Druck durch das Neo-Imperium dar. In seinem Kern bündelt das Direktorium bereits vorhandene Fähigkeiten und militärinterne Abteilungen aus dem militärpolizeilichen Bereich mit neuen politischen Aufgaben in einer Institution.
Geschichte
Im Zuge der wachsenden weltanschaulichen Konkurrenz durch das Neo-Imperium sowie der zunehmenden Instabilität des Imperiums durch wirtschaftliche und militärische Rückschläge, stiegen ab den 20er Jahren n.E. auch innerhalb des Militärs die Fälle von Insubordination, Disziplinlosigkeit und Verrat stetig an. Der imperiale Machtapparat verfügt in Form von Geheimdiensten, Administrationsbüro und politischen Kontrollorganen grundsätzlich über eine breite Klaviatur zur Bekämpfung derartiger Phänomene. Um die Einflussnahme durch externe Institutionen und damit eine eventuell zunehmende Behinderung der militärischen Kernaufgaben der Streitkräfte zu verhindern, wurde jedoch der Ruf nach einer eigenen internen Ermittlungsbehörde aus der Führungsriege der Armee immer lauter. Durch den Einsatz militärisch geschulter Offiziere aus den eigenen Reihen erhoffte man sich zudem weniger Irritationen und Ressentiments bei der Truppe und einer besseren Zusammenarbeit bei der Aufklärung möglicher Aufstands- oder Putschversuche.
Als Kernelemente dieser neuen Behörde wurden diverse bereits existierende Institutionen des Militärs unter einem Dach zusammengefasst und reformiert. Hierzu zählen unter anderem die militärgerichtlichen und -polizeilichen Einheiten der Streitkräfte (Militärjuristen, polizeiliche Sondereinheiten des Militärs, allgemeine Militärpolizei und viele mehr), sowie verschiedene Bereiche der nachrichtendienstlichen Abwehr und Gegenspionage, welche nicht in den Imperialen Flottennachrichtendienst (IFN) übergegangen sind. Darüber hinaus wurde das Direktorium um unterschiedliche Investigationsabteilungen und politische Kontrollorgane erweitert, um neben Gewalttaten, offensichtlichen Pflichtverletzungen und Straftaten weitere Formen des Verrats und der Illoyalität untersuchen zu können. Ein besonderes Augenmerk gilt ebenfalls der psychologischen Kriegsführung, welche nicht nur die Moral der eigenen Einheiten fördern soll, sondern auch verschiedene Maßnahmen zur Beeinflussung des gegnerischen Zusammenhalts erforscht.
Zum Aufbau des Direktoriums wurde im Jahr 27 n.E. Personal aus verschiedenen Bereichen der Streitkräfte zusammengezogen. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen juristisch und polizeilich ausgebildeten Soldaten wurden geeignete Kandidaten aus anderen Behörden des Militärs und aus Feldeinheiten rekrutiert. Dabei wurde neben der traditionellen Verwurzelung innerhalb der Streitkräfte durch eine reguläre militärfachliche Ausbildung zum Offizier auf besondere Fähigkeiten und ein politisch einwandfreies Führungszeugnis wert gelegt. In seiner Gesamtheit umfasst das Direktorium zwischen 4.000 und 4.500 Mitarbeitern und bildet damit eine der kleineren Einrichtungen des imperialen Militärs.
Kernaufgaben
- Aufklärung von militärischen Todesfällen, die nicht im Zusammenhang mit Kampfhandlungen stehen, dies umfasst Unfälle, Mord oder Suizid von Soldaten
- Investigation von Fällen der Veruntreuung, Korruption und des Machtmissbrauchs durch Offiziere und Soldaten des Imperiums
- Untersuchung von Verrat, Wehrzersetzung, Defätismus und Fahnenflucht sowie Gegenspionage und Spionageabwehr
- Prüfung der allgemeinen Loyalität und politischen Zuverlässigkeit von Militärangehörigen zur Prävention von Putsch- und Aufstandsbestrebungen durch militärinterne Ermittlungen
- Erforschung und Einsatz von Mitteln der psychologischen Kriegsführung
Organe und Posten
Führungsgremium
In Abweichung vom üblichen Prinzip der militärischen Hierarchie verfügt das Militärpolitische Direktorium nicht über einen einzelnen Behördenleiter oder Kommandanten, welcher alleinverantwortlich handelt. Stattdessen wird das Direktorium von einem Gremium aus drei gleichgestellten Offizieren im Admirals- beziehungsweise Generalsrang geleitet. Einer dieser Offiziere gilt für ein Jahr als primus inter pares und trifft in Absprache mit seinen Kollegen die schlussendlichen Entscheidungen. Nach einem Jahr wechselt die Position an der Spitze zum nächsten und die beiden verbliebenden Offiziere werden zur Kontrollinstanz.
Diese Art der einzigartigen Führung im militärischen Bereich stellt ein noch junges Experiment innerhalb der imperialen Streitkräfte dar. Es dient dem Zweck der Verkörperung der eigenen Ideale und soll Machtmissbrauch und Verrat verhindern. Ernannt werden die Mitglieder des Gremiums durch den Imperator und sind diesem als Oberbefehlshalber direkt und allein verantwortlich gegenüber. Der Sitz des Gremiums und anderer zentraler Behördenstellen ist auf der imperialen Welt Bastion.
Divisionen
Die sogenannten Divisionen bilden die einzelnen Abteilungen sowie Fachbereiche des Direktoriums und sind nach ihren Aufgaben untergliedert. Insgesamt 21 von ihnen haben ihr jeweiliges Spezialgebiet und unterstützen die Zellen und Sonderermittler bei ihren Aufgaben mit Ausrüstung, Informationen und Analysewerkzeugen. Neben Datenbanken und Archiven finden sich hier auch gesondert geschultes Personal beispielsweise für Forensik, Spurensicherung, Spionage, Antikorruptionsmaßnahmen, Buchhaltung und vieles mehr.
Daneben verfügt das Direktorium über eigene Divisionen zur Forschung und Entwicklung im Bereich der psychologischen Kriegsführung sowie eine Rüstkammer für ihre Agenten. Die Rüstkammer versorgt alle Sonderermittler nicht nur mit Bürobedarf, sondern auch mit Fahrzeugen, Waffen und Transportmitteln. Jedem Ermittlerduo wird unter anderem ein persönlich ausgestatteter TIE Reaper für die Reise zu ihren Einsätzen und zwischen den einzelnen Einheiten zugeteilt. Das Direktorium verfügt über seine Rüstkammer auch über größere militärische Einheiten, wie beispielsweise Raider-II Klasse Korvetten, jedoch selten über schweres Gerät in umfassendem Maßstab.
Zellen
Die Zellen bündeln und verwalten die Tätigkeiten mehrere Sonderermittler und Teams und sind erster Ansprechpartner und Auftraggeber für die Feldagenten. Sie werden von einzelnen erfahrenen Agenten geleitet und haben vornehmlich administrative Aufgaben. Sie halten den Kontakt zum Direktorium und halten den Informationsfluss in beide Richtungen aufrecht, Außerdem stellen sie die Versorgung der Sonderermittler sicher und richten Kontaktstellen sowie Basen an Knotenpunkten ein. Zellen umfassen zwischen zehn und zwölf Ermittlerteams und sind häufig nach den einzelnen Raumsektoren untergliedert.
Sonderermittler
Die militärischen Sonderermittler sind die eigentlichen Arbeitstiere des Direktoriums und werden als Feldagenten bei den Einrichtungen und Einheiten der Streitkräfte tätig. Dabei werden sie selten von sich aus aktiv, sondern als Reaktion auf Verdachtsmomente oder tatsächliche Vorfälle hin von ihren jeweiligen Zellen entsandt. Grundsätzlich sollen sie Missstände bei den jeweiligen Einheiten nur aufdecken oder untersuchen und darüber beim Direktorium Bericht erstatten, ehe über weitere Maßnahmen durch höhere Führungsoffiziere entschieden wird. Ihre Untersuchungen machen dabei auch für Kommandanten und militärischen Führern höchsten Ranges keinen Halt, wobei sie ein besonderes Zugriffsrecht auf alle Bereiche und Aufzeichnungen der Einheit besitzen.
Notfalls können sich die Ermittler auch mit speziellen Override-Codes Zugang zu Beweismitteln verschaffen, jedoch sind sie hierbei, wie auch in vielen anderen Bereichen an besondere Bedingungen gebunden. Die Stellung und Befugnisse von militärischen Sonderermittlern sind Teil eines komplexen Geflechts innerhalb der Hierarchie der Streitkräfte und beispielhaft im folgenden Abschnitt aufgeführt. Feldagenten sind selbst einer rigiden Kontrolle unterworfen und setzen daher ihre Autorität und Sonderrechte nur in besonderen Ausnahmefällen ein. Falsche Verdächtigungen, Kompetenzübertretungen oder übereilte Maßnahmen führen für einen Ermittlern häufig zur Verurteilung oder den Tod durch die eigene Behörde.
Sonderermittler werden im Normalfall in Form von Zweierteams eingesetzt. Dies soll die Objektivität der eigesetzten Agenten erhöhen und eine gegenseitige Kontrolle vor schwerwiegenden Entscheidungen und Eingriffen sicherstellen. Alleingänge und der Einsatz von einzelnen Sonderermittlern bei einer Untersuchung beziehungsweise Einheit sind nur selten der Fall und kommen nur in außergewöhnlichen Situationen oder bei besonderer Dringlichkeit vor. Ein Vorgehen im Team verringert zudem die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne Agenten durch Verräter oder straffällige Soldaten ausgeschaltet werden. Teams werden meist auf Dauer zwischen zwei bestimmten Partnern gebildet und entsprechen so auch einem häufigen angewandten Prinzip im Polizeidienst.
Stellung und Befugnisse der Sonderermittler
- Stehen nicht außerhalb des Militärs, sondern sind an die Abläufe, Protokolle und Hierarchien des Militärs gebunden
- Sind in die militärische Hierarchie eingebunden, aber keiner Einheit im Feld konkret zugeordnet, verfügen jedoch über ein besonderes Zugangsrecht zu allen militärischen Bereichen und Einheiten
- Sonderermittler bekleiden den Rang eines Captains und verfügen im Rahmen dieses Dienstgrads über die entsprechenden Rechte und Pflichten
- Kein Vorgesetztenverhältnis im klassischen Sinne, keine militärische Befehlsgewalt über Einheiten, sondern Untersuchungs- und Ermittlungsauftrag, insbesondere kein Vetorecht gegenüber militärischen Führungsoffizieren auf deren Einheiten
- Sonderermittler sind gegenüber einzelnen Soldaten im Zuge der Erfüllung ihrer Aufgaben weisungsbefugt
- Besonderer Rechtskatalog bei beweiskräftiger Ermittlung von Fehlverhalten oder Gesetzesverstößen bis hin zur Kommandoenthebung von Führungsoffizieren und Kommandanten zur Prävention weiteren Schadens für das Imperium
- Militärgerichtliche Sonderbefugnisse in Ausnahmefällen bis hin zur Einrichtung von Standgerichten und Urteilssprechung in Kriegstribunalen für alle Soldaten bis zum Dienstgrad des Captains
- Militärgerichtliche Anordnungen bis zur Festsetzung und Gefangennahme von Soldaten und Offizieren bei erhärteten Verdachtsmomenten und nachweislichen Pflichtverletzungen
Fähigkeiten und Voraussetzungen von Sonderermittler
- Juristische und polizeiliche Sonderausbildung
- Besondere politische Zuverlässigkeit und Loyalität
- Nachrichtendienstliche Vorausbildung
- Verbindungsoffiziere mit besonderem Zugang zu IAB, IFN, KOMENOR und ziviler Bürokratie
- Vollständige militärfachliche Offiziersausbildung ihrer jeweiligen Teilstreitkraft
- Besondere Fähigkeiten je nach individueller Ausbildung und Herkunft (ehemalige Spezial- und Kommandoeinheiten, etc.)
Quellen
- SW-Empire.de
- Autor: Donatra
