Anaxes War College System

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Das sogenannte Anaxes War College System (kurz: AWS) ist seit den Klonkriegen das gängigste Schema zur Bestimmung und Klassifizierung von kapitalen Raumschiffen, welche militärischer Nutzung unterliegen. Das System wurde zu Beginn der Klonkriege entwickelt und später an der republikanischen Flottenakademie auf Anaxes weiter verbessert und ausdifferenziert. Noch heute wird diese Methode vom Galaktischen Imperium, der Dritten Republik und weiteren Mächten genutzt, um grobe Schätzungen zu den strategischen Kräfteverhältnissen der Streitkräfte anzustellen. Die Klassifizierungen bilden jedoch auch die Grundlage der meisten taktischen Lageanalysen vor einer Schlacht und werden an den Flottenakademien der gesamten Galaxis gelehrt.

Entwicklungsgeschichte

Das Anaxes War College System löste im Verlauf der Klonkriege die alten Klassifikationssysteme aus der Zeit der Ruusan-Reformen vollständig ab. Die fast 1000 Jahre alten Klassendefinitionen, welche der Galaktischen Republik lange Zeit gute Dienste geleistet hatten, galten bereits zu Beginn der Klonkriege als überholt. Das alte System kannte keine Klassifikationsmöglichkeiten für Schiffstypen mit über 600 Meter Länge und bezeichnete daher alles in dieser Kategorie oder darüber hinaus als „Kreuzer“. Viele der regulären Kriegsschiffe der Republik übertrafen diese Größenordnung jedoch schon beim Ausbruch der Klonkriege, so zum Beispiel auch die gängigen Acclamator-Kreuzer.

Ausbilder und Offiziere an der republikanischen Flottenakademie auf Anaxes entwickelten daher in den folgenden Jahren ein neues Klassifizierungssystem, welches modernen Maßstäben folgte und bis heute Anwendung findet. Anfangs existierten Vorbehalte gegen das neue System, insbesondere da einige Offiziere die Bezeichnung Sternzerstörer für eine reguläre Schiffsklasse als unpassend empfanden. Sternzerstörer waren bis zu diesem Zeitpunkt nur eine Typenbezeichnung der neuen Schiffe der Kuat Drive Yards, setzen sich aber später auch in anderer Form bei diversen Raumschiffherstellern durch.

Klassifikationssystem

Das System umfasst insgesamt sieben Kategorien von Kampfschiffen und unterschied diese grundsätzlichen nach ihrer Größe. Raumschiffe, welche eine Länge unter 100 Meter aufweisen, werden durch das System nicht erfasst und fallen meist unter die Bezeichnung Frachter oder Kanonenboot. Angesichts des üblichen Sternschiffdesigns wird primär die Rumpflänge eines Kriegsschiffs betrachtet und so eine grobe Kategorisierung vorgenommen. Darüber hinaus können Schiffe jedoch in ihren ursprünglichen Klassifizierungen auf- oder abgestuft werden, unter anderem aufgrund ihrer Tonnagenwerte, ungewöhnlicher Offensiv- oder Defensivfähigkeiten oder auch wegen ihrer besonderen Rolle in einem Gefecht.

  • Korvette (zwischen 100 und 200 Meter Länge):
Dieser Schiffstyp schließt alle kleinen Kriegsschiffe mit einer Maximallänge von 200 Metern ein. Herausragende Eigenschaften dieser Schiffe sind eine hohe Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit, leichte Panzerung und Bewaffnung und im Regelfall eine Atmosphärentauglichkeit. Unter diese Kategorie fallen beispielsweise die CR90 Corellian Korvette und die Marauder-Klasse.
Lancer-Klasse I Fregatte
  • Fregatte (zwischen 200 und 400 Meter Länge):
Dieser Typ umfasst in seiner ursprünglichen Form hauptsächlich Unterstützungs- und Begleiteinheiten größerer Kriegsschiffe. Fregatten füllen die Lücke zwischen den kleinen wendigen Korvetten und kapitalen Kriegsschiffen mit massiver Feuerkraft. Sie erfüllen in diesem Sinne meist spezielle Aufgaben, beispielsweise die Lancer-Klasse des Imperiums zur Jägerabwehr oder auch Geleitschutzaufträge wie bei der EF76 Nebulon-B.
  • Kreuzer (zwischen 400 und 600 Meter Länge):
Dieser Schiffstyp bildete lange Zeit das Rückgrat der meisten Raumflotten und ist noch heute weit verbreitet. Kreuzer zeichnen sich für gewöhnlich durch ein kompaktes Design, eine hohe Kampfkraft und gute Panzerung aus. Ihr Einsatzspektrum reicht von Begleit- und Unterstützungsaufgaben bis hin zu echten Kampfeinsätzen mitten auf dem Schlachtfeld. Vertreter dieser Kategorie sind unter anderem die Strike-Klasse des Imperiums, die Liberator Schiffe der Dritten Republik und die Nova-Klasse der Hapaner.
  • Schwerer Kreuzer (zwischen 600 und 1.000 Meter Länge):
Dieser Schiffstyp wurde bereits vor den Klonkriegen immer stärker forciert und bildete zu dieser Zeit den Kern jeder Schlachtschiffformation. Schwere Kreuzer konnten Gefechte von Schiff zu Schiff führen, große Truppenmengen mit sich führen und sogar Orbitalbombardements durchführen. Eine Besonderheit vieler Schiffe dieser Art ist das Fehlen eigener Jagdmaschinen. Statt als universelles Kriegsschiff waren Schwere Kreuzer meist nur auf das Gefecht mit anderen Kriegsschiffen ausgelegt. Zu dieser Kategorie zählen unter anderem die Dreadnought-, Eidolon- und Valkyria-Klasse.
Imperator-Klasse I Sternzerstörer
  • Sternzerstörer (zwischen 1.000 und 2.000 Meter Länge):
Dieser Typ von Kriegsschiffen stand sinnbildlich lange Zeit für das Imperium, nachdem Imperator Palpatine kurz nach den Klonkriegen seine Streitkräfte durch Einheiten dieser Klasse massiv aufrüstete. Sternzerstörer sind seither aber nicht nur dem Imperium vorbehalten und werden mittlerweile in den unterschiedlichsten Formen von diversen Fraktionen konstruiert. Gemeinsam haben diese Kriegsschiffe, dass sie als Festungen im All gelten und aufgrund ihrer massiven Kampfkraft und Panzerung lange Zeit als unbesiegbar angesehen wurden. Herausragende Vertreter dieser Kategorie sind die Imperator-Klassen und die Allegiance-Klasse des Imperiums oder auch die Nebula-Klasse der Republic Engineering Corporation.
  • Schlachtkreuzer (zwischen 2.000 und 5.000 Meter Länge):
Schlachtkreuzer zeichnen sich bereits allein durch ihre schiere Größe aus und werden meist nur von militärischen Großmächten produziert und eingesetzt. Der immense Ressourcen- und Zeitaufwand beim Bau derartiger Schiffe geht einher mit einem ebenso hohen Personal- und Versorgungsaufwand bei der Instandhaltung. Schiffe dieser Klasse sollen mit ihrer massiven Feuerkraft auf den Schlachtfeldern für eine klare materielle Überlegenheit sorgen. Das Imperium ist die einzige Macht in der bekannten Galaxis, welche diesen Schiffstyp jemals in Serie produzieren konnte. Sie werden unter anderem als Kommandoschiffe für diverse Verbände im Flottenmaßstab eingesetzt. Beispiele hierfür sind die Titan- und Thorit-Klasse des Imperiums, sowie die Bulwark-Klasse der Dritten Republik.
Sovereign-Klasse Schlachtschiff
  • Schlachtschiff (mehr als 5.000 Meter Länge):
Dieser Schiffstyp umfasst alle Kriegsschiffe deren Rumpflänge über fünf Kilometer beträgt und deren Tonnagen- und Waffenwerte selbst die eines Schlachtkreuzers mehrfach übertreffen. Schlachtschiffe werden nur relativ selten produziert und ihr militärischer Nutzen rechtfertigt nur selten den betriebenen Aufwand beim Bau und Unterhalt der Schiffe. Sie dienen hauptsächlich der politischen Machtdemonstration und stehen daher symbolisch für das militärische Kräftemessen großer Fraktionen. Die als Super-Dreadnoughts bezeichnete Sonderform eines Schlachtschiffs setzt diesem Gedanken nochmal die Krone auf. Super-Dreadnoughts, welche meist zwischen 15 und 20 Kilometer Rumpflänge aufweisen, dienen häufig als Flaggschiffe von imperialen Staatsoberhäuptern und können daher unter Umständen auch als Regierungssitz verstanden werden. Beispiele für diesen Schiffstyp sind unter anderem die Executor- und Casston-Klasse des Imperiums, die Sovereign-Klasse des Imperiums der Hand und die Viscount-Klasse der Dritten Republik.

Das System sieht teilweise auch spezielle Typenbezeichnungen vor. So werden Schiffe, welche in Bezug auf ihre Größenverhältnisse als Kreuzer gelten, aber eine relativ schwache Bewaffnung aufweisen, oftmals als Leichte Kreuzer eingeordnet. Das gleiche Verfahren wird gelegentlich auch bei Fregatten angewendet, welche aufgrund ihrer Bewaffnung und Panzerung ebenfalls als Leichte Kreuzer gelten. Ein berühmtes Beispiel hierfür ist die Carrack-Klasse des imperialen Militärs. Schlachtkreuzern können zudem infolge relativ schlechter Waffenwerte oder schwacher Panzerung zu sogenannten Sternkreuzern abgewertet werden. Weder Leichte Kreuzer noch Sternkreuzer oder Super-Dreadnoughts sind jedoch ein eigener Teil des standardmäßigen Klassifikationssystems mit sieben Kategorien.

Die Klassifikationen können zudem auch vereinfacht werden, falls zum Beispiel eine gröbere Kategorisierung beim strategischen Vergleich großer Fraktionen notwendig wird. In diesem Fall umfasst das System dann nur noch drei Kategorien: Kanonenboote, Kreuzer und Schlachtschiffe.

Quellen